Matrixvariate Wahrscheinlichkeitsverteilung
Als matrixvariate Wahrscheinlichkeitsverteilungen bezeichnet man in der Stochastik diejenigen Wahrscheinlichkeitsmaße, die auf Räumen von Matrizen definiert sind. Sie treten als Verteilungen von Zufallsmatrizen auf.
Aus maßtheoretischer
Sicht unterscheiden sich matrixvariate Wahrscheinlichkeitsverteilungen nicht
von den multivariaten
Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Dies liegt darin begründet, dass die messbaren
Mengen auf
mit den messbaren Mengen auf
identifiziert werden. Für die Zuordnung der Wahrscheinlichkeiten ist es also
irrelevant, ob es sich um eine Matrix mit
Zeilen und
Spalten handelt, oder um einen Vektor der Länge
.
Allerdings erlauben es matrixvariate Wahrscheinlichkeitsverteilungen, durch die zusätzlich vorhandene algebraische Struktur, auch algebraische Fragestellungen mit stochastischen Ansätzen zu untersuchen. So lassen sich Fragen untersuchen wie
- die Einträge einer Matrix sind gleichverteilt im Intervall von null bis eins. Wie sind die Eigenwerte verteilt?
- Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Matrix invertierbar ist?
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 20.04. 2019