Quecksilber(I)-nitrat
Sicherheitshinweise | |||||||||
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Toxikologische Daten |
Quecksilber(I)-nitrat ist ein Salz des einwertigen
Quecksilbers und der
Salpetersäure mit der Summenformel
Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | Quecksilber(I)-nitrat |
Summenformel | Hg2(NO3)2 |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
CAS-Nummer |
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EG-Nummer | 233-886-4 |
ECHA-InfoCard | 100.202.814 |
PubChem | 51346573 |
ChemSpider | 9493944 |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 525,19 g/mol |
Aggregatzustand | fest |
Dichte | 4,79 g/cm3 (Dihydrat) |
Schmelzpunkt | Zersetzung ab 70 °C |
Löslichkeit | löslich in Wasser |
Darstellung
Quecksilber(I)-nitrat kann als Dihydrat durch Auflösen von elementarem Quecksilber in kalter, verdünnter Salpetersäure und Kristallisation des Salzes durch vorsichtiges Einengen dargestellt werden:
Eigenschaften und Struktur
Das hochtoxische, feste Nitrat löst sich gut in Wasser. Beim Auskristallisieren aus wässrigen Lösungen scheidet sich das Dihydrat Hg2(NO3)2 · 2 H2O in farblosen, monoklinen Kristallen ab. Das Kristallgitter des Dihydrats setzt sich aus linearen [H2O-Hg-Hg-OH2]2+-Kationen mit einem Hg-Hg-Abstand von 254 pm und daran koordinierten Nitratanionen zusammen. Auch die wasserfreie Verbindung besteht aus Dimeren mit einer linearen Hg-Hg-Bindung.
Aufgrund der geringen Stabilität von Quecksilber(I)-Verbindungen disproportioniert das Nitrat im Licht und bei Temperaturerhöhung unter Dunkelfärbung zu elementarem Quecksilber und Quecksilber(II)-nitrat.
Verwendung
Quecksilber(I)-nitrat wird als Reagenz, zur Feuervergoldung, zum Schwärzen von Messing und zur Darstellung weiterer Quecksilber(I)-Verbindungen eingesetzt.>
Sicherheitshinweise
Wegen der sehr guten Wasserlöslichkeit ist eine Aufnahme über Haut, Schleimhäute, Atemwege und den Verdauungstrakt möglich. Im Magen wird Quecksilber(I)-nitrat zum nahezu unlöslichen Quecksilber(I)-chlorid umgesetzt. Toxikologische Untersuchungen zum Menschen liegen für Quecksilber(I)-nitrat nicht vor. Bei Tieren wie der Maus (5 mg/kg intraperitoneal, 49,3 mg/kg oral) und der Ratte (170 mg/kg oral) war die Giftigkeit hoch. Bei beiden Spezies traten als Vergiftungssymptome gastrointestinale Störungen wie Durchfall auf.
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de Seite zurück© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 05.05. 2024