Düngen im Sommer

Unsere Langzeitkulturen benötigen im Sommer eine Düngerauffrischung. Sie stehen teils noch monatelang auf den Beeten und haben die Frühjahrsdünung teilweise schon verbraucht.
Genaue Auskunft zum aktuellen Bedarf gibt eine Bodenanalyse. Doch ist Nährstoffmangel auch an den Kulturpflanzen zu erkennen, z. B. wenn sie plötzlich langsamer wachsen oder Blattaufhellungen zeigen. Auf leichten Böden kann bereits ab Mitte Juni Nährstoffmangel auftreten. Schwere Böden speichern Nährstoffe effizienter und müssen erst ab Mitte Juli gedüngt werden. Bei Spargel, Erdbeere und Rhabarber wird unabhängig vom Boden fast ausschließlich nach der Ernte gedüngt. Eine kleine Gabe eines Volldüngers kann bei ihnen jedoch bereits im Frühjahr verabreicht werden.

Leicht löslichen Mineraldünger beim nächsten Regenguss oder beim Gießen auflösen und in die Krume einschwemmen lassen. Organische Düngemittel brauchen Erdkontakt und werden flach eingearbeitet.
Stickstoff wird meist am schnellsten verbraucht. Daher empfiehlt sich vor allem hier eine Einzelnährstoffgabe. Sofort wirkt Kalkammonsalpeter, dann folgen Kalkstickstoff, Hornmehl und Horngrieß. Die groben Hornspäne sind nur für die Grunddüngung im Frühjahr geeignet, weil sie sich zu langsam auflösen.
Diese sogenannten Wirtschaftsdünger wirken langsam und eignen sich wie auch Hornspäne besser für die Grundversorgung. Kleine Mengen reifen Komposts können bis Ende Juni verabreicht werden. Mist wird besser kompostiert und kann dann genau wie gewöhnlicher Kompost ab dem zeitigen Frühjahr ausgebracht werden.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 24.08. 2024