Koaxialantrieb
1. Obere Rotornabe 2. Untere Rotornabe 3. Obere Taumelscheibe 4. Untere Taumelscheibe 5. Getriebe des Rotorsystems 6. Klappscharnier 7. Schleppscharnier 8. Federscharnier 9. Schaufel 10. Obere Rotorwelle 11. Untere Rotorwelle 12,13. Stangen 14,15. Schelle 16. Oberer Taumelscheibenring 17. Verbindungsring 18. 19. Antriebselemente 20. Unterer Taumelscheibenring 21. Axiallager 22. Rolle |
Die vorherrschende Technologie, die im Hubschrauberdesign verwendet wird, ist das Einzelrotorschema mit Heckrotor. Gründliche Untersuchungen im Bereich des modernen Hubschrauberdesigns belegen jedoch die Notwendigkeit, einen Heckrotor wegzulassen, da Heckrotorhalterungen aus folgenden Gründen von Natur aus nachteilig sind:
- hohe Wahrscheinlichkeit von Personenschäden bei der Wartung und im Kampfeinsatz,
- Verlustleistung bei Drehmomentübertragung auf Heckrotor,
- erhöhte Anzahl kritischer Einheiten und entsprechend erhöhte Wartung.
Fenestron- und NOTAR-Strukturen (Steuerung durch Luftstrom durch den Heckausleger) tragen teilweise dazu bei, die oben genannten Nachteile
zu vermeiden. Das koaxiale Rotorschema eliminiert einen Heckrotor und dementsprechend alle Nachteile eines Einzelrotorschemas.
Koaxialrotorhubschrauber zeichnen sich außerdem aus durch:
- erhöhte Schubmarge der Hauptrotoren gegenüber Einrotorenhubschraubern,
- hohe Steiggeschwindigkeit,
- Fehlen von Kreuzkopplungen bei der Hubschraubersteuerung,
- kleine Abmessungen,
- geringe vibrationen.
Diese Merkmale bieten Koaxialhubschraubern eine einzigartige Manövrierfähigkeit und einfache Steuerbarkeit, die von größter Bedeutung sind, wenn der Hubschrauber in Bodennähe und unter beengten Bedingungen gesteuert wird. Der Hubschrauber kann sowohl auf unvorbereiteten Oberflächen als auch auf mit niedrigen Büschen bedeckten Oberflächen landen und starten. Das Fehlen eines Heckrotors reduziert die Wartungskosten. Die Steuereigenschaften von Koaxialhubschraubern ermöglichen den Besatzungsmitgliedern ein schnelles Erlernen der Techniken der Hubschraubersteuerung sowie ein Sicherheitstraining auch für Anfänger.
Eine Kollision koaxialer Hubschrauberrotoren ist nicht wahrscheinlicher als eine Kollision einzelner Rotorblätter mit dem Heckausleger. Der Sicherheitsabstand zwischen Rotoren wird anhand spezieller Methoden, Berechnungen, Untersuchungen und Flugtests ermittelt. Beim Starten und Stoppen des Rotors unter stürmischen Bedingungen wird eine Rotorkollision durch Anhalten der Fliehkraftklappe am unteren Rotor und Anhalten der Statik am oberen Rotor verhindert. Die Sicherheit des koaxialen Rotorschemas wird durch umfangreiche Betriebserfahrungen mit Kamow-Hubschraubern nachgewiesen.
Gefunden 2013 bei Kamow.ruSeite zurück
© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 19.10. 2019