Fliegen im Huckepack

(Huckepackflugzeug, Zwillingsflugzeug, Mistelflugzeug, Vater-und-Sohn-Flugzeug), Sweno, Aviamatka

Ein großese Luftfahrzeug zum Tragen eines oder mehrerer kleinerer Luft- und/oder Raketenflugzeugen.

Großbritannien

im Frühjahr 1916 Die neuen von der deutschen Seite eingesetzten Zeppeline sind für die britische Luftverteidigung unerreichbar. Die Jagdflugzeuge benötigen fast eine Stunde um die im 4.000 m Höhe opperierenden deutschen Luftschiffe zu erreichen. Die geringe Reichweite der Flugzeuge verhindert ein Sperre fliegen.
Zur Erhöhung der Reichweite entstehen verschiedene Projekte.

Bristol Scout C auf Porte Baby Am 17.Mai.1916 startet eine Bristol Scout C in 300 m Höhe von einem Flugboot Porte Baby. Militärisch verwendet wurde diese Idee allerdings nicht mehr. Neue und leistungsfähiger Jagdflugzeuge konnten die Zeppeline erfolgreich bekämpfen.

1937/38 wurden in Großbritannien weitere Versuche mit Short-Flugbooten unternommen um eine dauerhafte Transatlantik-Verbindung nach Kanada aufzubauen. Man war von der Überlegung ausgegangen, daß sowohl Reichweite als auch Nutzlast eines Flugzeuges vergrößert werden können, wenn der gewaltige Leistungsaufwand vermieden werden kann, den ein Normalstart erfordert.
Am 20.Juli 1938 um 20 Uhr britischer Sommerzeit startete in einigen hundert Meter Höhe über der irische Grafschaft Limerick eine Short S.20 zum Flug nach Kanada. Die Maschine ist mit 5 364 l Kraftstoff randvoll betankt und mit einer halben Tonne Postfracht beladen. Die Besatzung besteht aus Flugkapitän D.C.T. Bennett und Bordfunker A.J. Coster. Die Landung erfolgte am 21. 7. 4.38 Uhr Ortszeit auf dem St.-Lawrence-Strom.
Im Oktober des selben Jahres wurde ein zweiter Huckpackstart dieses Gespanns unternommen. Diesmal flog Bennett von Dundee in Schottland zum Oranje-Fluß in Südafrika. Die Flugweite von 9 650 km war ein neuer Streckenrekord für Wasserflugzeuge.

UdSSR

Aviamatka im Fluge

Am 18.8.1940 wird durch die Marineflieger in Tuschino erstmals öffentlich eine TB-3 mit zwei angehängten Parasitjägern I-16 vorgestellt.
Die Entwicklung geht auf eine Version S-6 des Ing. W.S.Wachmistrow zurück
Mit der Zielsetzung des Begleitschutzes für Bomber wird um 1933 das Projekt Aviamatka ins Leben gerufen.Es werden Bomber TB-3 modifiziert um Jagdflugzeuge befördern zu können. Im November erfolgt der Erstlug mit eine TB-3-4M-17F. Der Höhepunkt wird mit folgender Konfiguration erreicht: mit je einer Polikarpow I-5 auf jedem Flügel, je einer Polikarpow I-16SPB unter den Flügeln und einer Grigorowitsch I-Z unter dem Rumpf vergleiche Bild links
Ein Ableger ist vermutlich die in den Sommermanövern 1936 vorgestellte Luftlandetechnik, mit der es gelingt leichte gepanzerte Fahrzeuge für Luftlandtruppen bereitzustellen.
Nicht verwunderlich ist der Einsatz dieser Technik in Jahre 1941 im Südbereich der deutsch-sowjetischen Front zum Angriff auf Ziele im Bereich Constanza / Rumänien.
Der letzte bekanntgewordene Einsatz richtet sich gegen die Dneprbrücke bei Hortiza.

USA

In den USA wird das Huckepack-Verfahren vor dem Krieg insbesondere durch die US-Navy mit Luftschiffen betrieben. Curtis unter der Acron

B-36 im Fluge

Nach dem Kriege wurden die Versuch erneutaufgenommen, jetzt von der Air Force zum Schutz der Bomber. Dazu gehört auch das Projekt McDonnell XF-85 Goblin


 
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 09.01. 2017