Inhalt

Anmerkungen

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1
„Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik" - eine vierzehntäglich erscheinende Zeitschrift, die 1863 in Jena gegründet wurde. Von 1872 bis 1890 wurde sie von Johannes Conrad, von 1891 bis 1897 von Wilhelm Lexis herausgegeben.

2
Grenznutzentheorie - eine apologetische bürgerliche ökonomische Theorie, die in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts im Gegensatz zur Arbeitswerttheorie von Marx entstand. Nach dieser Theorie wird der Wert einer Ware bestimmt durch ihren „Grenznutzen", d.h. durch die subjektive Einschätzung der Nützlichkeit jener Wareneinheit, die das am wenigsten dringende Bedürfnis des Käufers bei gegebner Größe des Warenvorrats befriedigt. Die Theorie des Grenznutzens macht die Größe des Werts von der relativen Seltenheit der Waren abhängig. In Wirklichkeit aber hängt die relative Seltenheit der Waren von ihrem mehr oder weniger hohen Wert ab, der durch den gesellschaftlich notwendigen Arbeitsaufwand bestimmt wird. Der Wert der Waren beeinflußt über die Marktpreise das Ausmaß der zahlungsfähigen Nachfrage, und dieser Nachfrage paßt sich auch das Warenangebot an. Die Grenznutzentheorie gehört zu den theoretischen Grundlagen der modernen bürgerlichen Ökonomie, weil sie deren Vertretern geeignet erscheint, die Ausbeutung der Arbeiter im Kapitalismus zu verschleiern.

3
Lexis, „Kritische Erörterungen über die Währungsfrage". In: „Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirthschaft im Deutschen Reich", 5. Jg., 1.Heft, Leipzig 1881, S.87-132.

4
„Nuova Antologia di Scienze, Letters ed Arti" - italienische liberale Zeitschrift für Wissenschaft, Literatur und Kunst; erschien von 1866 bis 1877 in Florenz und von 1878 bis 1943 in Rom.

5
Loria benutzte die französische Ausgabe des ersten Bandes des „Kapitals", in der das XI. Kapitel „Rate und Masse des Mehrwerts" dem IX. Kapitel der deutschen Ausgabe entspricht.

6
„Bemerkung zu dem Aufsatze des Herrn Stiebeling: ,Ueber den Einfluß der Verdichtung des Kapitals auf den Lohn und die Ausbeutung der Arbeit'". In: „Die Neue Zeit", 1887, Nr.3, S.127-133.
„Die Neue Zeit" - theoretisches Organ der deutschen Sozialdemokratie, das führend in der internationalen Arbeiterbewegung war. „Die Neue Zeit" erschien von 1883 bis 1923 in Stuttgart und wurde von Karl Kautsky unter Mitarbeit von Franz Mehring redigiert. Seit Oktober 1917 wurde sie von Heinrich Cunow herausgegeben. Von 1885 bis 1894 schrieb Engels eine Reihe von Artikeln für „Die Neue Zeit", unterstützte die Redaktion ständig mit seinen Ratschlägen und kritisierte sie nicht selten wegen der Abweichungen vom Marxismus in ihren Publikationen. Nach dem Tode von Friedrich Engels wurden in der Zeitschrift mehr und mehr Artikel von Revisionisten veröffentlicht. Während des ersten Weltkrieges nahm „Die Neue Zeit" eine zentristische Position ein und unterstützte damit die Sozialchauvinisten.

7
Ramsay, „An essay on the distribution of wealth", Edinburgh 1836, S. 184.

8
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts herrschte in der Chemie die phlogistische Theorie. Sie erklärte das Wesen der Verbrennung durch die Annahme eines hypothetischen Stoffs, Phlogiston, der aus brennendem Material entweicht. Als man festgestellt hatte, daß sich das Gewicht von Metallen beim Durchglühen in der Luft erhöht, schrieben einige Anhänger dieser Theorie dem Phlogiston ein negatives Gewicht zu. Der französische Chemiker Lavoisier widerlegte die Phlogistontheorie, indem er das Wesen der Verbrennung als Verbindung mit dem chemischen Element Sauerstoff erkannte und bewies. - Siehe auch Friedrich Engels über die Theorie des Phlogistons im Vorwort zum zweiten Band des „Kapitals" (Band 24 unserer Ausgabe, S. 21-23).

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Die vorliegende Arbeit von Engels wurde nach dem Erscheinen des dritten Bandes des "Kapitals" geschrieben. Wie aus Engels' Brief an Kautsky vom 21. Mai 1895 hervorgeht, sollten die Ergänzungen und Nachträge zum dritten Band des "Kapitals" in Form von zwei Artikeln in der "Neuen Zeit" erscheinen. Der erste Artikel, "Wertgesetz und Profitrate", entstand als Entgegnung auf Behauptungen in der bürgerlichen ökonomischen Literatur über einen angeblichen Widerspruch zwischen dem ersten und dem dritten Band des "Kapitals". Die Arbeit wurde kurz nach dem Tod von Engels in der "Neuen Zeit" Nr. 1 und 2. 1895/96, S. 6-11 und 37-44 veröffentlicht. In italienischer Übersetzung erschien sie geringfügig gekürzt in "Critica Sociale" Nr. 21-24 vom 1. und 16. November sowie 1. und 16 Dezember 1895. In dem zweiten Artikel wollte Engels die bedeutend veränderte Rolle der Börse seit 1865 untersuchen. Er kam jedoch nicht mehr dazu, ihn zu schreiben; es existiert lediglich eine Disposition, die sieben Punkte enthält. Dieses Manuskript ist betitelt: "Die Börse. Nachträgliche Anmerkungen zum 3. Band des 'Kapital'".


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Datum der letzten Änderung : Jena, den : 18.03.2013