Albert Einstein
deutscher Physikergeboren: 14. März 1879 in Ulmgestorben: 18. April 1955 in Princeton |
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Ab 1885 besuchte Einstein in München die Volksschule und ab 1888 das damalige Luitpold-Gymnasium.
Ende 1894entschloss sich Einstein die Schule ohne Abschluss zu verlassen und seiner Familie nach Mailand zu folgen.
Einem Hinweis eines Freundes der Familie bewarb sich um einen Studienplatz an der eidgenössisch polytechnischen Schule in Zürich.
Da er noch kein Abitur beziehungsweise keine schweizerische Matura hatte, musste er im Oktober 1895 eine Aufnahmeprüfung ablegen, die er –
als jüngster Teilnehmer mit 16 Jahren – jedoch nicht bestand.
Auf Vermittlung des von ihm überzeugten Maschinenbauprofessors Albin Herzog besuchte er anschließend die Gewerbeschule an der liberal geführten
aargauischen Kantonsschule in der Schweiz, um dort die Matura nachzuholen.
Auf Einsteins am 3. Oktober 1896 ausgestelltem Zeugnis der „Maturitätsprüfung“ stand fünfmal die bestmögliche Schulnote, in der Schweiz eine Sechs.
Die schlechteste Note war eine Drei in Französisch.
Nachdem Einstein die Matura an der Kantonsschule Aarau nachgeholt hatte, nahm er mit Beginn des akademischen Jahres 1896 sein Studium an der Schule
für Fachlehrer des Polytechnikums Zürich auf.
Einstein verließ die Hochschule 1900 mit einem Diplom als Fachlehrer in mathematischer Richtung, worunter auch die Physik fiel. Seine
Diplomarbeit in Physik fertigte er bei Heinrich Friedrich Weber an. Es gelang ihm aber nicht, nach dem Studium eine Anstellung als
Assistent am Polytechnikum zu erhalten.
Er verdingte sich als Hauslehrer in Winterthur, Schaffhausen und schließlich in Bern. 1901 wurde seinem Antrag auf die Schweizer Staatsangehörigkeit stattgegeben. Am 16. Juni 1902 erhielt Einstein, auf Empfehlung seines Freundes Marcel Grossmann, eine feste Anstellung: als technischer Experte 3. Klasse beim Schweizer Patentamt in Bern.
Am 17. März 1905 beendete er seine Arbeiten zum photoelektrischen Effekt, die er anschließend als Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichts betreffenden heuristischen Gesichtspunkt publizierte.
Am 30. Juni 1905 reichte Einstein seine Abhandlung Zur Elektrodynamik bewegter Körper ein. Kurz darauf lieferte Einstein seinen Nachtrag Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig? Letzterer enthält implizit zum ersten Mal die wohl berühmteste Formel der Welt, E = mc² (Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat, Äquivalenzvon Masse und Energie). Beide Arbeiten zusammen werden heute als spezielle Relativitätstheorie bezeichnet.
Im Jahr 1908 kam es aber zu einer bahnbrechenden Neuerung, der Einstein zunächst skeptisch gegenüberstand und die er sogar als „überflüssige Gelehrsamkeit“
abtat: der mathematischen Formulierung der Raumzeit durch seinen ehemaligen Lehrer
Hermann Minkowski, dessen Urheberschaft dieser revolutionären Konzeption später von Einstein
ausdrücklich anerkannt und gewürdigt wurde.
Im Minkowski-Raum kann das relative Verhältnis der Größen von Raum und Zeit
in der speziellen Relativitätstheorie durch die Setzung einer imaginären Zeiteinheit anschaulich als Drehung dargestellt werden.
Erst 1912 ließ sich Einstein von den Vorzügen des Minkowski-Raums überzeugen.
Einstein schuf die sog. spezielle Relativitätstheorie,
die für beschleunigungsfreie Systeme gilt und anwendbar auf die Gesamtheit aller Naturerscheinungen ist.
Eine spezielle Folgerung ist die der Äquivalenz von Energie E und träger Masse m, ausgedrückt in der berühmten Einsteinschen Gleichung
E - En = (m - m0) c2 (En bzw. m0 bedeuten die Ruhenergie bzw. die Ruhmasse, c die Vakuumlichtgeschwindigkeit).
Die Äquivalenz von schwerer Masse und träger Masse erfuhr durch die allgemeine Relativitätstheorie ihre Deutung.
Damit deckte Einstein u.a. den Zusammenhang zwischen Gravitation und der Struktur des Raum-Zeit- Kontinuums auf. Die Konsequenzen der Relativitätstheorie
erwiesen sich als außerordentlich fruchtbar und bedeutungsvoll für die physikalische Forschung und die Weiterentwicklung des modernen wissenschaftlichen Weltbildes.
Später unternahm Einstein Versuche der Darstellung einer einheitlichen Feldtheorie von Gravitation und Elektrodynamik. Er hinterließ mehrere hundert Publikationen,
durch die er das Profil der modernen Physik wesentlich mitbestimmte.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 19.02. 2021