Kleid

Porträt der Sophia Kuschnikowa in einem schwarzen Kleid, Ölbild von Piotr Wassiljewitsch Basin, 1839

Ein Kleid ist ein aus Oberteil und Rock bestehendes einteiliges Gewand, das von Frauen getragen wird. Ein besonders stoffreiches, langes und meist aufwendig gefertigtes Gewand wird auch als Robe bezeichnet.

Das Kleid besteht im Gegensatz zu zwei- oder mehrteiliger Kleidung nur aus einem Teil, das den Oberkörper und die Beine bedeckt. Der untere Teil eines Kleides ist wie ein Rocks geschnitten, während das Oberteil sehr unterschiedlich fallen kann. Beispielsweise können die Saumlänge, der Ausschnitt und der Schnitt der Ärmel stark variieren. Den jeweils herrschenden Vorstellungen über Anstand, Etikette und Mode folgend sind Kleider entweder mit Ärmeln in einer als ausreichend empfundenen Länge ausgestattet oder sie werden, wie dies beispielsweise bei Dirndln üblich ist, zusammen mit einer Bluse oder einem ähnlichen Kleidungsstück getragen. Bei Abendkleidern waren auch kurze Ärmel, verbunden mit langen Handschuhen, üblich. Je nach Temperatur oder Art des Materials Kleider wird unter Kleidern auch ein Unterkleid oder ein Unterrock getragen.

Kleider für verschiedene Gelegenheiten

Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts unterschied man zwischen Putzkleidern und Tageskleidern. Eine Ausnahmeerscheinung stellte das Reitkostüm dar, das in den frühen Modezeitschriften auch als „Amazone“ oder „Amazonenkleid“ bezeichnet wurde. Um 1820 gab es neben dem Tageskleid, das drinnen und draußen getragen wurde, auch das „Morgenkleid“, über dem ein Morgenmantel getragen wurde. Ab ca. 1840 nahm die Differenzierung der Kleider nach Anlässen zu, bis um 1870 die größte Bandbreite an Kleidformen erreicht war. So kam es vor, dass sich eine Dame der gehobenen Gesellschaft mehrmals am Tage umkleidete.

Es gab zu diesem Zeitpunkt folgende Kleiderformen:

Um 1885 standen auch Kleider für die neuen Sportarten wie Radfahren oder Tennis zur Verfügung.

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts erforderten immer weniger Anlässe ein eigenes Kleid; die Unterschiede zwischen den Kleiderarten verwischten. Ab den 60er Jahren blieben von den oben genannten oft nur das Ballkleid und das Festtagskleid als einem bestimmten Anlass gewidmetes Kleider übrig; hinzu kam das Cocktailkleid. Ab dem Ende des 20. Jahrhunderts unterscheidet man Kleider eher nach Material und Schnitt, etwa

Der Begriff Kleid im übertragenen Sinne

Im Deutschen wird auch jede künstliche Umhüllung eines Menschen mitunter als Kleid, synonym zum Begriff Kleidung, bezeichnet, wie zum Beispiel die „Beinkleider“. Metaphorisch dazu wird auch jede Umhüllung eines Objektes, z. B. das Fellkleid oder Federkleid eines Tieres oder der Schutz von empfindlichen Teilen im Maschinenbau (z. B. Schanzkleid, Schutzkleid usw.), Kleid genannt.

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Basierend auf einem Artikel in Wikipedia.de
 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den : 09.10.2014