Lein

Andere Namen: Linum, Flachs

Hübsche, ein- oder mehrjährige Gartenpflanze. Alte Nutz- und Heilpflanze.
Standort: Sonnig auf kalkhaltigem, durchlässigem Boden.
Höhe: Zwischen 10 und 100 cm.
Blütezeit: Je nach Art von Mai bis September.
Vermehrung: Durch Aussaat und Teilung.

Geschichtliches

Schon seit Jahrtausenden bedienen sich die Menschen der vielseitigen Eigenschaften des Lein.
Die Babylonier, die alten Ägypter, und Griechen, sie alle nutzten den Lein als Faserproduzenten und als Heilpflanze. Bereits Plinius war voll des Lobes über die wertvollen Eigenschaften dieser Pflanze, aus deren Fasern die Segel der griechischen Schiffe gefertigt wurden.
Leinsam galt als Wirksames Abführmittel und als Medizin gegen Gallensteine.
Die stark ölhaltigen Samen werden auch heute noch zur Gewinnung eines qualitativ hochwertigen Speiseöls genutzt. Dem Öl eilt der Ruf voraus, das Herzinfarktrisiko herabzusetzen.
Die meisten der über 200 Lein-Arten (Linacese) besitzen hübsche Blüten, viele von ihnen sind daher als Gartenblumen beliebt.

Arten

Eine heimische, einjährige Art ist der Purgier-Lein (Linum cartharticum). Die gabelästigen Stengel tragen gegenständige, ei-lanzettliche Blätter. Die unauffälligen weißen Blüten sind langgestielt. Auf Wiesen, Heiden und Mooren ist die Art in fast ganz Europa zu finden. Blütezeit ist von Juni bis August. Der Purgier-Lein wurde früher als Abführ- und Wurmmittel benutzt, seine Samen sind leicht giftig.

Nur als Kulturpflanze ist der Lein oder Flachs (Linum usitatissimum) bekannt. Gelegentlich wird er jedoch auch verwildert angetroffen. Die ein- oder zweijährigen Pflanzen werden bis zu 1 m hoch.
Die langgestielten, himmelblauen Blüten sind dunkel geädert und am Grunde gelblich. Die Blütezeit reicht von Juni bis August.
Das aus dem Samen gewonnene Öl hat nicht nur als Speiseöl Bedeutung, es wird auch in der Farbenindustrie genutzt. Bis vor einigen Jahren ist die Anbaufläche des Leins ständig zurückgegangen. Im Zusammenhang mit der "Biowelle" steigt die Nachfrage nach Leinsamen uns -öl aber wieder an, eine uralte Nutzpflanze wird wieder populär.

Pflege und Vermehrung

Alle Arten sind recht anspruchslos. Einzige Voraussetzung für gutes Gedeihen ist der geeignete Standort. Die niedrigen Arten gehören in den Steingarten.
Die Vermehrung erfolgt am einfachsten durch Aussaat, die im Frühjahr direkt ins Freiland erfolgt. Die Stauden können geteilt werden, sind aber ebenfalls leicht aus Samen zu vermehren.
Bei empfindlichen Arten ist ein Winterschutz erforderlich.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.09.2016