Diskretheit

Das Adjektiv diskret (lat. discernere ‚trennen‘, ‚unterscheiden‘) wurde im 16. Jahrhundert aus dem französischen discret ‚verschwiegen‘ entlehnt. Allgemein verwendet bedeutet es „verschwiegen“, „zurückhaltend“, auch „unauffällig behandelt/ausgeführt“, vermutlich aus der Verwendung von discretus für „fähig, unterscheidend wahrzunehmen“ hergeleitet. Ebenfalls im 16. Jahrhundert kam auch das Abstraktum Diskretion für „Verschwiegenheit“, „taktvolle Zurückhaltung“ auf. Die Gegenbildungen indiskret und Indiskretion für „nicht verschwiegen“, „taktlos“, „zudringlich“ bzw. „Schwatzhaftigkeit“, „Taktlosigkeit“, „Zudringlichkeit“ entstanden im 18. Jahrhundert.

diskret

Allgemein: taktvoll, rücksichtsvoll, zurückhaltend, unauffällig, vertraulich, geheim
Mathematik: nicht zusammenhängend, z.B. diskrete Werte einer stetig veränderlichen Größe.
Physik: unstetig, nur in endlichen Schritten veränderlich.

Diskretisierung

Als Diskretisierung (engl. discretization) bezeichnet man die Gewinnung einer diskreten Teilmenge aus einer kontinuierlichen Daten- oder Informationsmenge. Ziel der Diskretisierung ist die Behandlung kontinuierlicher Objekte (beispielsweise geschwungener Linien) in endlicher Zeit und mit endlichem Speicherplatz.
Diskretisierung ist ein zentrales Konzept in der numerischen Mathematik und in der Kartografie, wo damit die Zerlegung räumlicher Kontinua wie Oberflächen etc. in kleine Abschnitte bzw. einzelne Punkte bezeichnet wird.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 03.02. 2022