Silberacetylid

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
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Silberacetylid ist ein Initialsprengstoff mit der Summenformel Ag2C2 und einer Detonationsgeschwindigkeit von etwa 4000 m/s.

Strukturformel
Struktur von Silberacetylid
Allgemeines
Name Silberacetylid
Andere Namen Sprengsilber
Summenformel Ag2C2
Kurzbeschreibung lichtempfindlicher Feststoff
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7659-31-6
Eigenschaften
Molare Masse 239,76 g/mol
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Zersetzung ab 120 °C

Eigenschaften und Gefahren

Silberacetylid bildet weiße, explosive Kristalle und gehört zu den Carbiden. Da sich das Carbid-Ion [C≡C]2− formal vom Ethin (Acetylen) ableiten lässt, zählt man es zu einer Untergruppe der Carbide, nämlich zu den Acetyliden. Die Verbindung kann durch Schlag, Reibung und andere Zündquellen zur Explosion gebracht werden. Dies kann schon durch eine Berührung erfolgen. Mit einer Belastung von 0,1 N ist es extrem reibempfindlich. Mit Silbernitrat wird ein explosionsfähiger Komplex gebildet.

Verwendung

Aufgrund der Empfindlichkeit und Zersetzlichkeit beim Lagern erfolgt keine technische Anwendung.

Herstellung im Labormaßstab

Ausgefälltes Silberacetylid

Zur Herstellung im Labormaßstab macht man sich die geringe Löslichkeit von Silberacetylid in Wasser zunutze: Wenn gasförmiges Ethin in eine wässrige Lösung eines gut löslichen Silbersalzes eingeleitet wird, fällt Silberacetylid als farbloser bis grauer Niederschlag aus. Dieser kann abfiltriert und vorsichtig getrocknet werden. Dabei ist mit äußerster Vorsicht vorzugehen, da Silberacetylid zu unkontrollierter Zersetzung (Explosion) neigt. Die Herstellung gelingt besser, wenn Ethin in eine ammoniakalische Silbersalzlösung eingeleitet wird, da Ammoniak die Protonen des Ethins bindet. Silberacetylid fällt dann in großer Menge aus.

{\mathrm  {C_{2}H_{2}+2\ AgNO_{3}\longrightarrow Ag_{2}C_{2}\downarrow \ +2\ HNO_{3}}}
 

Literatur

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 09.01. 2024