2K11 Krug

2K11 Krug
2K11 in St. Petersburg
Typ Boden-Luft-Rakete
Kenngröße Daten
Entwickler Konstruktionsbüro Ljulew
Hersteller Almas-Antei
Länge 8,784 m
Startgewicht 2.453 kg
Durchmesser 86 cm
Spannweite XXXXXXXXXX
Geschwindigkeit Mach 4
Antrieb vier Feststoff-Booster-Raketenmotoren
Kerosin betriebener Ramjet
Reichweite offiziell 55 Kilometer
Gipfelhöhe 24.500 Meter
Lenkung Radar
Kopfgewicht 150 kg
Gefechtskopf Frag-HE
Zündung Aufschlag- oder Funk-Näherungszünder
Versionen 3M8 (später 9M8) Krug, 9M8M Krug-M, 9M8M1 Krug-M1, 9M8M2 Krug-M2, 9M8M3 Krug-M3.
Indienststellung 1967

2K11 Krug (russisch Круг Kreis; NATO-Codename: SA-4 Ganef) ist ein mobiler sowjetischer Flugabwehrraketen-Komplex mit zweistufigen radargelenkten Flugabwehrraketen 3M8 und deren Modifikationen, die mit ihren Staustrahltriebwerken hohe Reichweiten erzielten.

Es wurden vier Varianten der 2K11 (3M8, 3M8M, 3M8M1, 3M8M2; später umbenannt in: 9M8, 9M8M, 9M8M1 und 9M8M2) bekannt, die sich nur geringfügig unterscheiden. Im Gegensatz zu den vorherigen sowjetischen Flugabwehrraketen (S-25, S-75, S-125) handelte es sich beim 2K11 Krug um ein mobiles Flugabwehrsystem, bei dem sowohl die beiden Raketen als auch das H-Band-Feuerleitradar „Pat Hand“ auf einem Kettenfahrgestell GM123 (für die Startrampe 2P24) bzw. GM124 (für die Raketenleitstation 1S32) montiert waren.

Die Rakete wird mit Hilfe einer Fernsteuerung von einer Raketenleitstation ins Ziel gelenkt. Das Long-Track-Radar kann hierfür Ziele in bis zu 300 km Entfernung und bis zu 30.000 Metern Höhe erfassen und Ziele in bis zu 150 km Entfernung den Stellungen zuweisen. Die vom Long-Track-Radar gesammelten Daten werden dann an die 2K11-Batterie geleitet, wo das „Pat-Hand“-Feuerleitradar (H-Band) übernimmt. Das Radar kann Ziele auf bis zu ~125 km Entfernung aufschalten. Der Start einer Rakete erfolgt jedoch erst bei Entfernungen von maximal 80 bis 90 km. Die Raketenleitstation verfolgt dabei per Radar das Ziel und gleichzeitig die Rakete.

Überlebensfähigkeit und Anti-Jamming-Funktionen

Der Krug hatte mehrere Eigenschaften, die die Überlebensfähigkeit des Radars gegen Anti-Radar-Raketen verbesserten. Im PI- Modus (ПИ) beleuchtete das System das Ziel nur kurz und der Computer berechnete seinen verlängerten Pfad basierend auf Daten, die von Frühwarnradargeräten empfangen wurden. Nach einer längeren passiven Periode beleuchtete das Hauptradar einige Sekunden lang die berechnete Flugrichtung des Ziels und berechnete gegebenenfalls den Pfad des Ziels neu (wenn der Abstand zwischen der berechneten Spur und der tatsächlichen Position größer als 7 km ist). Infolgedessen sendete das System alle paar Minuten nur einige Sekunden lang erkennbare Signale aus, was es schwierig machte, eine Anti-Radar-Rakete gegen Krug zu blockieren oder abzufeuern. Das System war auch in der Lage, das Ziel in vollpassivem automatisiertem PNS zu verfolgen(ПHC) -Modus basierend auf den Daten, die vom mobilen EWR "Long Track" über Funkdatenverbindung bereitgestellt werden. In diesem Modus war es fast unmöglich, das Krug-System bis zum Start des Raketenstarts zu erkennen, da Krug überhaupt keine Strahlung emittierte.

Obwohl die 2K11 Krug in den 1960er-/1970er-Jahren als effektives Flugabwehrsystem galt, ist sie seit dem Jahr 2005 aufgrund der geringen Zielgenauigkeit der Raketen und der leichten Bekämpfbarkeit ihrer aktiven Radarstationen als veraltet zu betrachten.


 
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Datum der letzten Änderung: Jena, den : 07.06.2022