Luft-Boden-Rakete

Luft-Boden-Rakete ist die Bezeichnung für selbstangetriebene Munition kurzer bis mittlerer Reichweite, die von Kampfflugzeugen und Kampfhubschraubern gegen Boden- und Seeziele eingesetzt wird. Unterscheiden lassen sich Lenkflugkörper, ungelenkte Raketen und luftgestützte ballistische Raketen (air-launched ballistic missile; ALBM).

Geschichte

Erste Luft-Boden-Raketen wurden bereits vor dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, zum Beispiel die sowjetischen RS-82 und RS-132. In Deutschland waren sie eine Weiterentwicklung von Raketen, die zunächst zum Einsatz gegen Flugzeuge entwickelt wurden. Beispiele sind die Panzerblitz II und III, Derivate der Luft-Luft-Rakete R4M "Orkan".
Eine weitere Entwicklungslinie geht aus der Ausstattung von Gleitbomben mit Steuerungen hervor. So wurde im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Luftwaffe die Henschel Hs 293, eine reichweitengesteigerte Fliegerbombe mit manueller Steuerung, gegen Schiffe eingesetzt.

Aufbau

Gut sichtbar: HARM-Startgerät (zwischen Außenlastträger und Rakete) und kreuzförmig angeordnete Steuerflächen.

Eine ungelenkte Luft-Boden-Rakete setzt sich zusammen aus dem Gefechtskopf und dem Raketenmotor. Gelenkte Raketen bestehen aus Gefechtskopf, Sensor, Lenksystem (in der Regel mit Steuerklappen) und Antrieb. Für den Anbau an die Außenlastträger des Luftfahrzeugs wird jeweils ein Startgerät benötigt.

Siehe auch

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 01.10. 2020