Gast Gewehr

Technische Daten
Art Maschinengewehr
Ursprungsort Deutsches Reich
Einsatzland Deutschland
Kaliber 7.92x57 Millimeter Mauser
Ladeprinzip: Gasdrucklader
Kadenz 1.600 Schuss/Minute
Mündungsgeschwindigkeit 930 m/s
Reichweite 1.800 m
Zufuhrsystem Trommelmagazin
Gewicht:
(ungeladen):
27 kg

Das „Gast Gewehr“ war ein deutsches zweiläufiges Maschinengewehr. Entwickelt wurde es von Karl Gast aus der Firma „Vorwerk".Verwendet wurde die Waffe während des Ersten Weltkrieges. Es wurde eine für diese Zeit bemerkenswerte Feuergeschwindigkeit von 1.600 Schuss pro Minute erreicht. Das Funktionsprinzip wird noch heute unteranderen für die russische Flugzeugkanone Grjasew-Schipunow GSch-23 verwendet.

Beschreibung

Die Waffe benutzt zwei Läufe, die zu einer Einheit kombiniert werden, so daß der Rückstoß des einen Laufes den Ladevorgang und die Zündung des anderen auslößt. Munition wurde über zwei Trommeln, eine auf jeder Seite dem Gewehr zugeführt. Die Trommeln hatten eine Kapazität von 180 Schuss der deutschen 7,92 Millimeter Gewehrmunition, die durch eine Feder von Hinten in der Lauf eingeführt wurde. Das Wechseln der Trommeln konnte von einem erfahrenen Artilleristen in wenigen Sekunden durchgeführt werden. Die Waffe konnte auch einzelne Schüsse abfeuern, wenn es ein Problem mit einem der Läufe gab.

Dank ihres einfachen Designs war die Waffe äußerst leicht zubedienen und schnell einsatzbereit.
Um das Zielen zu unterstützen konnte ein Zielfernrohr montiert werden.

Geschichte

Amerikanische Patentschrift

Die Gewehr wurde von Karl Gast im Januar 1916 bei Arbeiten für Vorwerk entwickelt. Schon während der Erprobung wurde eine Kadenz von 1.600 Schuss pro Minute erzielt. Am 22. August 1917 wurde die Waffe der Heeresleitung vorgestellt, die einen Auftrag über 3 000 Gewehre mit je 10 Magazinen und entsprechenden Ersatzteilen zu einem Stückpreis von 6 800 RM erteilte.
Die Auslieferung der ersten 100 Gewehre wurde für den 1. Juni 1918 versprochen.

Produktion der Waffe überstieg diese Ausgangsprojektionen so dass die Stückzahl eher geliefert werden konnte. Daraufhin wurde ein weiterer Auftrag über 6 000 Waffen in Aussicht gestellt.

Eine Version , die 13 Millimeter Munition, das Gast-Flieger Magnesium verschoß, war in Entwicklung.

Da das Gewehr nicht zu den bekanntesten Waffen gehöhrte gelang es am Kriegsende ihre Existenz bis 1921 vor der Allierten Kontroll Kommision geheim zu halten. Erst dann wurde durch Zufall in der Nähe von Königsberg ein Lager mit 25 Gewehren und entsprechender Munition gefunden.

1920 reichte Karl Gast beim US-Patentamt eine Patentschrift ein. Eine Gast Gewehr wurde durch US Armee bewertet und als zuverlässig und mechanisch praktisch bewertet. Jedoch wurde angenommen, daß es nicht genügend Vorteile gegenüber den vorhandenen Maschinengewehren der US-Armee gäbe die eine kostendeckende Produktion ermöglichen würde.
Trotzdem erhielt Gast ein entsprechendes Patent: Gast, Karl (December 1923).externer Link „Double Barreled Machine Gun with Recoiling Barrels". US Patent 1,477,115.


 
Seitenende

Basierend auf Wikipedia engl.: Gast gun
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 19.08. 2018