Fernerkundungskamera MKF-6M

MKF-6 als Ausstellungsobjekt im Deutschen Museum
MKF-6M als Ausstellungsobjekt im Deutschen Museum
Quelle: Deutsches Museum
MKF-6M im Einsatz bei Interflug
MKF-6M im Einsatz bei Interflug

Die MKF-6M ist eine Multispektralkamera mit sechs Objektiven für Aufnahmen der Erdoberfläche aus dem Weltraum. Sie war eine der technisch bedeutendsten Beiträge der DDR zur bemannten Raumfahrt. Die Kamera besteht aus dem Grundkörper, sechs Filmkassetten und einem Steuerpult. Farbfilter vor den Objektiven lassen nur einen bestimmten Wellenlängenbereich des Lichtes durch. Ein Negativ enthält die eigentliche Abbildung und eine Zusatzinformation, die auf den Bildrand aufbelichtet wird. Die hohe Geschwindigkeit des Raumschiffs (ca. 28.000 km/h) führt zu einer Bildverschmierung während der Belichtung. Um diesen Effekt zu reduzieren, bewegt sich der Kamerarahmen bei der Belichtung in die Flugrichtung.
Die MKF-6M wurde erstmals 1976 bei der russischen SOJUS-22 Mission eingesetzt. Bei den russischen Raumstationen SALJUT 6 und 7 und MIR gehörte sie zur Standardausrüstung.

 

Technische Daten MKF-6

Aufnahmehöhe 2 - 400 km
Objektiv 6 mal Pinatar 4/125, 10-Linser
Brennweite 125 mm
Verschluß Drehscheibenverschluß
Belichtungszeit      1/20 - 1/200 s
Negativformat 55 x 81 mm
Auflösung max. 18 m

 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 14.09. 2015