Streng und steif wie die Kleider waren auch die Frisuren. Nach der Mitte des 16. Jahrhunderts hatte man das im Nacken zu einem Knoten gewundene Haar nur an den Schläfen streng nach oben gestrichen. Als die Krause jedoch an Größe zunahm, toupierte man das Haar mit Hilfe künstlicher Einlagen immer steiler in die Höhe. Der Krause wegen, an der die spanischen Frauen zäh festhielten, blieb ihr Haar auch im 17. Jahrhundert - in einer Zeit, als man es in anderen europäischen Ländern wieder herabfallen ließ - hoch frisiert. Auf diesen nahezu pyramidenförmigen Frisuren thronte zuweilen noch ein kleiner Hut, dessen Form den männlichen Kopfbedeckungen entsprach, oder eine Toque, eine Krone oder anderer Schmuck.