Myosin-leichte-Ketten-Kinase

Myosin-leichte-Ketten-Kinase
Masse/Länge Primärstruktur 1914 Aminosäuren
Kofaktor Magnesium, Calcium
Isoformen 8
Bezeichner
Gen-Name(n)
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie
Reaktionsart Phosphorylierung
Substrat ATP + [Myosin leichte-Kette]
Produkte ADP + [Myosin leichte-Kette]Phosphat
Vorkommen
Homologie-Familie Extern Hovergen
Übergeordnetes Taxon Wirbeltiere[1]
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez Extern 4638 Extern 107589
Ensembl Extern ENSG00000065534 Extern ENSMUSG00000022836
UniProt Extern Q15746 Extern B1B1A8
Refseq (mRNA) Extern NM_001321309 Extern NM_139300
Refseq (Protein) Extern NP_001308238 Extern NP_647461
Genlocus Chr 16: 123.61 – 123.88 Mb Chr 16: 34.75 – 35 Mb
PubMed-Suche Extern 4638 Extern 107589

Die Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLKK), auch Myosin light chain kinase (MLCK oder MYLK), ist ein Enzym in Wirbeltieren. Sie kann die regulatorische leichte Kette des Myosinmoleküls in glatten Muskelzellen phosphorylieren. Die leichte Kette hemmt zunächst die Kontraktion glatter Muskelzellen, durch die Phosphorylierung kann eine Bindung zu Aktin hergestellt werden und die glatte Muskelzelle kontrahiert.

Funktion

Die Hauptfunktion von MLKK liegt insbesondere in der Regulation des Gefässtonus durch die glatte Muskulatur von Bronchien und Arteriolen. Der Mechanismus ist abhängig vom Membranpotential der glatten Muskelzelle: Je stärker die Membran depolarisiert ist, desto mehr spannungsabhängige Ca2+-Kanäle öffnen sich und Ca2+ strömt in die Zelle ein. Hier bildet es einen Komplex mit dem regulatorischen Protein Calmodulin (Ca2+/Calmodulin-Komplex), welcher die MLKK aktiviert. Diese phosphoryliert nun die leichte Kette des Myosins, wodurch es enthemmt wird und der Myosinkopf als ATPase aktiv werden kann.[2]

Der Gegenspieler ist die MLK-Phosphatase, die die leichte Kette des Myosins dephosphoryliert und damit hemmt. In quergestreifter Muskulatur findet sich ein ähnliches Protein, die Myosin-leichte-Ketten-Kinase-II mit analogem Wirkmechanismus.

Bedeutung

In der Behandlung von Asthma macht man sich diese Eigenschaft zunutze, um durch Sympathomimetika über die G-Protein-gekoppelten Rezeptoren2-Adrenozeptoren) für die Bronchodilatation einzusetzen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Extern Homologe bei inParanoid
  2. R. Klinke, H. Pape, A. Kurtz & S. Silbernagl, Physiologie (6. Auflage), Georg Thieme Verlag. Stuttgart, 2010. ISBN 978-3-13-796006-5
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Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 09.03. 2025