Phosphoroxide

Die Phosphoroxide sind eine Reihe chemischer Verbindungen aus Phosphor und Sauerstoff. Diese beinhalten eine käfigartige P4O6–Grundstruktur. Diese lässt sich formal vom P4–Tetraeder ableiten, wobei alle sechs PP-Bindungen durch gewinkelte POP-Brücken ersetzt sind. Durch die stufenweise Oxidation der Phosphoratome bzw. Einführung zusätzlicher PO-Doppelbindungen erhält man fünf verschiedene Phosphoroxide der allgemeinen Formel P4On (n=6–10, 18).

Phosphoroxide
Name Formel Strukturformel CAS-Nummer Molmasse Molekülsymmetrie Schmelzpunkt Bemerkungen
Tetraphosphorhexaoxid
Phosphortrioxid
Phosphor(III)-oxid
P4O6 12440-00-5 219,89 g/mol Td 24 °C wachsweiche, weiße Kristalle
Tetraphosphorheptaoxid P4O7 235,89 g/mol C3v
Tetraphosphoroctaoxid
Diphosphortetraoxid
P4O8 70983-17-4 251,92 g/mol C2v > 100 °C
Tetraphosphornonaoxid P4O9 12037-11-5 267,89 g/mol C3v
Tetraphosphordecaoxid
Phosphorpentoxid
Phosphor(V)-oxid
P4O10 16752-60-6 283,92 g/mol Td 359,9 °C (Sublimation) farblose Kristalle

Die Umsetzung von Tetraphosphorhexaoxid mit Ozon bei tiefen Temperaturen ergibt ein instabiles Tetraozonid P4O18.

{\displaystyle \mathrm {P_{4}O_{6}+4\,O_{3}\rightarrow P_{4}O_{18}} }

Es existieren noch nicht isolierbare, nur in gasförmigen Zustand bei hohen Temperaturen oder sehr niedrigen Druck nachweisbare Phosphoroxide. Durch Abschrecken eines P4 und O-haltigen Argongases erhält man neben P4O ein Gemisch von PO, P2O und PO2. Das Phosphormonoxid PO ist wahrscheinlich das häufigste phosphorhaltige Molekül in interstellaren Wolken. Von dieser Verbindung sind einige Metallkomplexe bekannt.

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 10.11. 2023