Süßwasser

Verteilung des globalen Wasservorkommens

Süßwasser ist das frei verfügbare (also ohne das in Mineralen und Lebewesen gebundene) Wasser, in dem unabhängig von seinem Aggregatzustand keine oder nur sehr geringe Mengen von Salzen (Salinität von unter 0,1 Prozent) gelöst sind. Der Anteil des Süßwassers am Wasserhaushalt der Erde ist je nach Schätzung mit 2,6 bis 3,5 % sehr gering; ein erheblicher Anteil des globalen Süßwasservorkommen ist in Eis in Form von Gletschern und dem Eis der Polkappen gebunden oder liegt als fossiles Grundwasser vor. Das Salzwasser der Ozeane dominiert.

Von der UNESCO wurde 2003 als „Jahr des Süßwassers“ ausgerufen.

Vorkommen

Lac Gentau im Vallée d'Ossau, Pyrenäen

Der überwiegende Anteil des globalen Süßwasservorkommens ist im Eis der Gletscher in beiden Polarregionen und einiger Hochgebirge gebunden. Daneben findet sich Süßwasser insbesondere in Form von Oberflächenwasser aus Bächen, Flüssen und Seen sowie im insbesondere durch Sickerwasser aus wasserdurchlässigen Gebirgsgesteinen gebildeten Grundwasser und Grundwasserleitern.

Nicht nutzbar sind bislang Unterseequellen, in denen versickertes Süßwasser im Salzwasser der Meere wieder auftaucht.

Ökologie

Süßwasser ist der Lebensraum vieler Lebewesen, seine Ökologie wird von der Limnologie untersucht.

Der Anstieg der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre im Anthropozän führt neben der Versauerung der Weltmeere auch zur Versauerung von Süßwasserseen.

Durch die globale Erwärmung könnten die Treibhausgasemissionen der nördlichen Süßwasserseen um das 1,5- bis 2,7-fache steigen, da die Vegetationsbedeckung in Wäldern der nördlichen Breiten dadurch zunimmt und dadeshalb mehr organische Moleküle in die Gewässer gelangen, welche von Mikroben in den Seesedimenten abgebaut werden. Bei diesem Abbauprozess werden Kohlendioxid und Methan als Nebenprodukte freigesetzt.

Siehe auch

Literatur

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 08.05. 2023