Stadtkirche St. Michael
Dieses bedeutungsvollste Architekturdenkmal des mittelalterlichen Jena hatte zwei Vorgängerbauten, eine kleine Saalkirche aus dem 11./12. Jh. und eine romanische Kirche aus dem 13.Jh.
Die dreischiffige spätgotische Hallenkirche entstand im Zeitraum von 1380/90 bis 1556. In den Jahren bis 1956 wurde die Kirche restauriert und die Kriegsschäden beseitigt. Zum damaligen Zeitpunkt
erhielt der Turm nur ein Notdach. Dieses wurde erst 2002 durch einen Nachbau der Turmhaube ersetzt.
Die Südseite der Kirche ist als Schaufassade gestaltet. Sie besitzt zwei prächtige Portale. das Brautportal und das Gerichtsportal.
Der Turm (1556) der Stadtkirche überragte mit seiner Höhe von 50 Metern alle anderen Türme der mittelalterlichen Stadt. Erst einige Bauten des 20. Jahrhunderts übertreffen ihn in der Höhe.
Auf zwei Kunstwerke im Inneren sei besonders hingewiesen.
Besondere Aufmerksamkeit verdient die Luther-Grabplatte. Bei dieser Bronzeplatte handelt es sich um das Orginal. Das in Erfurt um 1551 durch H. Ziegler gegossene Kunstwerk, ursprünglich
für das Grab Luthers in Wittenberg bestimmt, gelangte nie dorthin. Es hat aus politischen Gründen nie das ernestinische Einflußgebiet verlassen und befindet sich seit 1571 in
Bemerkenswert ist weiterhin das hölzerne Standbild des
Hier an der Stadtkirche kann man eines der Wunder von Jena besichtigen - den Chordurchgang unter dem Altar. Dieser Durchgang diente nach der Schaffung des heutigen Kirchplatzes als Zufahrt zu dem
Zisterzienserinnenkloster hinter der Kirche.
Der zwischen 1380 und 1420 erbaute Chor der Stadtkirche öffnet sich für einen etwa drei Meter breiten und dreieihalb Meter hohen Raum, der ursprünglich wohl für kultische
Handlungen Gläubigen, mit der möglichen Einbeziehung des Klostergeländes, geschaffen wurde.
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Datum der letzten Änderung : Jena, den: 16.07.2014