EGA - Park Erfurt


Einzigartige Gartenarchitektur der 60er Jahre

Die Architektur der 60er Jahre steht deutschlandweit in der Diskussion. Kein anderes Jahrzehnt wurde und wird von Stadt- und Architekturkritikern so geschmäht wie das der 1960er Jahre. Selbst Bauforscher und Denkmalpfleger sind oft unsicher, was aus dieser Zeit bewahrenswert ist. Und so wähnen sich die Abrissfreunde meist im Recht: Nieder mit den Sechzigern! In Köln ist es aktuell das Schauspielhaus, in Hannover der Plenarsaal des Landtags und in Bonn das Konzerthaus.
Doch Widerstand regt sich und es sei angemerkt: Auch der Barock galt einst als scheußlich und wurde vielerorts abgeräumt, später fand man Fachwerkhäuser hässlich und riss sie weg, schließlich musste der Jugendstilstuck dran glauben, weil er das Geschmacksempfinden der Nachkriegszeit störte. Wollte man eine Lehre aus diesen Erfahrungen ziehen, dann wohl die: auch den Sechzigern eine Chance zu geben. (Hanno Rauterberg "Wie ich versuchte, die 60er Jahre zu lieben" in Die ZEIT; März 2010).

Der egapark Erfurt ist ein gartenarchitektonisches Meisterwerk Werk aus den 60er Jahren. Er wurde nach den Entwürfen des Landschaftsarchitekten Reinhold Lingner zur Internationalen Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder, der »iga 196l«, gestaltet und steht heute unter Denkmalschutz. Der 36 Hektar große Park ist noch zu über 60 Prozent in seinen originären Strukturen erhalten - das betrifft sowohl die Gartenanlagen und Wegeführungen als auch die Ausstellungshalle, die Pavillons und das Gartenmobiliar - und ist damit einmalig in Deutschland. Der egapark Erfurt wird daher zu Recht als das "0pus Magnum" der Gartenarchitektur der 60er Jahre bezeichnet.

Der egapark besticht durch großzügige Weite und üppige, vielseitige Pflanzen- und Blütenpracht. Er verkörpert die besten Traditionen des Gartenbaus in Thüringen und ist sichtbares Zeichen für die Lebendigkeit der Blumenstadt Erfurt.

Zu seinen gärtnerischen Attraktionen gehören das größte Blumenbeet Europas, der Rosengarten, der Japanische Fels- und Wassergarten, der Gräsergarten und die Staudenschau, darüber hinaus der Skulpturengarten, der Karl-Foerster-Garten, die Fuchsienschau, die Ampelpflanzen- und Pelargonienschau und natürlich die Dahlienschau.

Der Park ist das ganze Jahr über geöffnet und zieht auch mit dem Tropenhaus, dem Schmetterlings-, Kakteen- und Orchideen-haus, dem Naturlehrpfad, der Spielland- schaft mit Wasserareal und Kinderbauernhof sowie dem Deutschen Gartenbaumuseum jährlich fast eine halbe Million Besucher an.

Reise-Informationen

Öffnungszeiten

9:00 - 18:00 Uhr
Mai - September: Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
November - Februar: 9:00 - 16:00 Uhr

Eintritt: Erwachene 8,- €,
Kinder: 6,50 €

EGA-Park Erfurt

Gothaer Str. 38, 99094 Erfurt

Tel.: 0361 564-3737

externer Link EGA-Homepage

"Auf Grund der künstlerischen Qualität und des guten Erhaltungszustands ist der egapark Erfurt das bedeutendste Gartendenkmal der 1960er Jahre in Deutschland und gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der Gartenarchitektur dieser Zeit. Das ist die Besonderheit derAnlage, die sie unverwechselbar macht." Dr. Martin Baumann, (Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie )


 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 17.05. 2015