Maulwurf

Andere Namen: Talpidae

Die Maulwürfe (Talpidae) sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Sie umfassen rund 35 in Eurasien und Nordamerika verbreitete Arten, wobei der Europäische Maulwurf die einzige in Mitteleuropa lebende Art ist.

Ernährung:
Die Nahrungssuche kann auf mehrere Arten erfolgen: Graben im Erdreich, Durchstreifen der Gänge, Suche auf der Erdoberflächer. Welche Methode verwendet wird, hängt unter anderem von der Art, von der Bodenbeschaffenheit, von der Jahreszeit, aber auch von der Erfahrung des Tieres ab. Die Nahrung setzt sich vorwiegend aus Ringelwürmern, Regenwürmern sowie Insekten und deren Larven zusammen. Andere Wirbellose und gelegentlich kleine Wirbeltiere runden den Speiseplan ab. In geringem Ausmaß nehmen sie auch Pflanzen (vorwiegend deren unterirdische Teile) zu sich. Maulwürfe haben eine hohe Stoffwechselrate und müssen täglich sehr viel Nahrung zu sich nehmen. So ist vom Europäischen Maulwurf bekannt, dass er längere Nahrungspausen (über 12 bis 24 Stunden ohne Nahrung) nicht überlebt und täglich nahezu die Hälfte des eigenen Gewichts an Nahrung konsumiert.

Fortpflanzung : Die meisten Arten pflanzen sich einmal im Jahr fort, üblicherweise fällt die Geburt in die Frühlingsmonate. Die Tragzeit beträgt zwischen 28 und 50 Tage und die Wurfgröße eins bis neun. Neugeborene sind zunächst unbehaart und hilflos, wachsen aber schnell. Nach rund 21 Tagen öffnen sich ihre Augen, nach drei bis acht Wochen werden sie entwöhnt. Die Geschlechtsreife tritt im zweiten Lebenshalbjahr ein, so dass sie sich im Jahr nach der Geburt erstmals fortpflanzen. Die Lebenserwartung ist relativ gering und dürfte bei den wenigsten Tieren drei bis sechs Jahre übersteigen.

Da der Maulwurf unter Schutz steht, darf er im Normalfall nicht bekämpft, d.h. weder gefangen, verletzt oder gar getötet werden. Aushahmegenehmigungen werden nur bei "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit" erteilt.

Gartenbesitzer dürfen den Maulwurf darum auch nur abwehren oder vergrämen, ohne ihn zu fangen. Das Vertreiben mit Duftstoffen ist derzeit die einzige Möglichkeit, etwas gegen Maulwürfe zu unternehmen.


 
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Datum der letzten Änderung : Jena, den: 27.05. 2015