Zinnie

Andere Namen: Zinnia

Einjahrsblume, die sich gut zum Schnitt eignet und lange in der Vase hält.
Standort: Sonnig, in nährstoffreichem Boden.
Höhe: 15 bis 100 cm.
Blütezeit: Juli bis Oktober.
Vermehrung: Durch Aussaat.

Die Zinnie ist eine der zahlreichen schönen Gartenpflanzen, die die Familie der Korbblütler (Asteraceae oder Compositae) hervorgebracht hat. Benannt ist sie nach dem Göttin­ger Arzt und Naturforscher Johann Gottfried Zinn (1727 bis 1759).
Die Heimat der Zinnien liegt in Amerika, die Wildarten der als Gartenpflanzen kultivierten Formen kommen überwiegend aus Mexiko. Dort wurden sie bereits von den Azteken als Schmuckpflanzen gezogen. Neben den bekannten einjährigen oder einjährig gezogenen Arten umfaßt die Gattung auch einige ausdauernde Kräuter und Halbsträucher. Insgesamt gibt es etwa 15 verschiedene Wildarten dieser Pflanze.
Nach Europa gelangte die Zinnie Ende des 18. Jahrhunderts, und etwa 40 Jahre später war sie eine gerne gepflanzte Gartenblume.
Charakteristisch für die Zinnen sind gegenständige, ungeteilte und nahezu oder vollständig ungestielte Blätter. Die körbchenförmigen Blütenstände enthalten im Zentrum zwittrige Röhrenblüten, am Rand weibliche Zungenblüten ohne funktionsfähige Staubgefäße. Letztere erinnern an strahlige Blütenblätter, aber man darf nicht vergessen, daß die scheinbaren Blüten der Korbblütler immer Blütenstände aus zahlreichen kleinen Einzelblüten sind. Eine Eigenart der Gattung Zinnia ist, daß ihre Zungenblüten nicht abfallen, sondern nur nach und nach ausbleichen. Sie sind selbst an der fruchtenden Pflanze noch vorhanden. Das erklärt die außerordentlich lange Haltbarkeit blühender Zinnien. Durch Züchtung kann die Zahl der Zungenblüten vermehrt werden, indem man Formen auswählt, die an Stelle der Röhrenblüten auch im Zentrum Zungenblüten bilden. So sind dahlienblütige, chrysanthemenblütige oder auch skabiosenblütige Formen entstanden.
Man kann Zinnien an jeden sonnigen Platz im Garten pflanzen. Unter den Sorten gibt es sehr verschiedene Wuchshöhen, aus denen der Blumenliebhaber diejenige auswählen kann, die für seine Zwecke am besten geeignet ist. Niedrige Formen blühen auch lange Zeit dekorativ in Schalen und Balkonkästen, wenn man den etwas steifen Wuchs durch andere Pflanzen auflockern und ausgleichen kann.

Arten und Sorten
Nur 4 Arten werden als Zierpflanzen verwendet. Von diesen kennt man aber viele Zuchtformen in den verschiedensten Farbtönen, Formen und Wuchshöhen.
Zinnia angustifolia (= Z. linearis) wird hauptsächlich in bunten Farbmischungen kultiviert. Vorherrschend sind rote bis rötlich­braune Töne, farblich kontrastiert mit gelben Rändern, Spitzen oder Zacken. Die Pflanzen werden 30 bis 40 cm hoch und haben eine breite, dicht buschige Wuchsform. Die Blütenkörbchen erreichen einen Durchmesser von bis zu 5 cm. Sie gelten als sehr widerstandsfähig gegen längere Regenperioden. Außerdem haben die Pflanzen dieser Art eine besonders lange Blütezeit. Sie dauert von Juli bis Oktober und damit etwa 4 Wochen länger als bei den übrigen Arten.
Zinnia eiegans ist die Art mit den meisten Zuchtformen. Die Größe der Pflanzen variiert von 15 bis 100 cm, und das Farbspektrum umfaßt beinahe alle Farben außer den Blautönen. Die Pflanzen blühen von Juli bis September. Besonders große Blumen mit locker stehenden Zungenblüten haben die dahlienblütigen Riesen-Zinnien, die bis zu 1 m Höhe erreichen. Man bekommt Saatgut für einzelne Farbtöne (Weiß, Rosa, Violett, Gelb und verschiedene Rottöne) oder buntgemischt als Prachtmischung. „Kalifornische Mammut“ ist eine ähnlich aussehende Sorte, bei der die Zungenblüten dachziegelartig übereinander stehen. Sie ist meist nur in Form von bunten Mischungen erhältlich. Gleiches gilt für die skabiosenblütigen Zinnien. Sie besitzen nur mittelgroße Blütenkörbchen, werden bis zu 70 cm hoch und gehören zu den robustesten und gesündesten Sorten überhaupt. Längere Regenperioden schaden den Pflanzen nicht.
Die Gruppe der gaillardblütigen Zinnien umfaßt Formen mit einfachen, ungefüllten Blütenköpfen. Diese stehen auf bis zu 50 cm langen Stengeln und wirken im Blumenstrauß gerade durch ihre Schlichtheit zwischen den gefüllten Sorten sehr hübsch. Die Sorte „Liliput“ bekam ihren Namen wegen der kleinen Blütenköpfchen, aber auch die ganze Pflanze wird nicht höher als 40 cm. Noch kleiner bleibt „Thumbelina“, die niedrigste der Zwerg-Zinnien. Sie wird selten höher als 15 bis 20 cm. Ihre Samen erhält man meist als Mischung verschiedener Farben und Formen, denn es gibt in dieser Gruppe einfach, halbgefüllt und gefüllt blühende Pflanzen.

Standort
Da die Heimat der Zinnien in tropischen Klimazonen liegt, brauchen sie einen sehr warmen und sonnigen Platz im Garten. Gepflanzt wird bei regnerischem Wetter mit einem Seitenabstand von 15 bis 30 cm in nährstoffreichen, lockeren Boden.
Bei Sonnenschein umgepflanzte Exemplare werden auch bei sofortiger kräftiger Bewässerung rasch austrocknen. Auch später müssen die Jungpflanzen reichlich gegossen werden. Erst ältere Pflanzen vertragen vorübergehend trockeneren Boden, wenn man zum Beispiel während des Urlaubs nicht gießen kann.
Gesunden und kräftigen Wuchs der Pflanzen erreicht man durch gelegentliche Kopfdüngung bei Regenwetter, denn die Zinnien sind sehr nährstoffbedürftig.

Vermehrung
Es ist auf jeden Fall günstig, Zinnien in der Vorkultur anzuziehen oder Mitte Mai gekaufte Jungpflanzen in den Garten zu setzen. Erst nach den Eisheiligen im Freiland ausgesäte Exemplare kommen sehr spät zur Blüte.
Die Keimdauer der Samen beträgt 5 bis 7 Tage. Ausgesät wird ab März ins Frühbeet oder in Saatschalen im Zimmer. Bis sich die Sämlinge zeigen, sollten die Saatschalen dunkel stehen, nach dem Aufgehen der Saat brauchen die Keimlinge jedoch sehr viel Licht. Auch genügend hohe Boden- und Lufttemperaturen sind wichtig, unter 15 °C kommt es zu vermindertem Wachstum. Nachdem die Jungpflanzen zuvor in Blumentöpfe umgesetzt worden sind, kann man sie Mitte bis Ende Mai im Garten auspflanzen.

Krankheiten und Schädlinge
Leider gibt es verschiedene Krankheiten und Schädlinge, unter denen Zinnien besonders zu leiden haben. Gegen Pilzkrankheiten wie den Grauschimmel oder die Alternaria- Blattfleckenkrankheit kann man sie durch Verwendung von gebeiztem Saatgut und auch durch vorbeugende Spritzung mit einem Kupfer- oder Maneb-Mittel schützen.
Bei Befall mit Sklerotinia-Stengelfäule hilft nur das sofortige Entfernen der kranken Pflanzen, die vernichtet werden sollten, damit die Pilzsporen zerstört werden. Diese Pilzkrankheit ist besondes häufig bei naßkaltem Wetter zu beobachten. Teile der Pflanzen welken ab, und an den Stengeln zeigen sich helle Flecken, auf denen das Pilzmyzel dunkle Sporen bildet.
Scheckige Aufhellungen im Blattbereich und mißgebildete, fehlfarbene Blütenkörbchen sind Anzeichen für eine Viruskrankheit, die bei Zinnien häufiger auftritt. Auch hier kann nur durch sofortiges Ausreißen und Vernichten der kranken Exemplare eine Ausbreitung auf gesunde Pflanzen verhindert werden.
Unter den tierischen Schädlingen sollte man vor allem auf Schnecken achten, die oft eine Vorliebe für das Laub der Zinnie entwikkeln.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 01.05. 2018