Schachtelhalm

Ackerschachtelhalm Equisetum

Den Farnen nahestehende blütenlose Staude.
Einige Arten werden als Heilpflanzen sowie als Alpinum-Zierpflanzen genutzt.
 

andere Namen: Zinnkraut, Schaftheu, Hakenschwanz und Katzenwedel
Standorte: Halbschattig bis sonnig, in mäßig sauren, meist feuchten Lehm- und Tonböden
Höhe: bis 150 cm
Vermehrung: durch Teilung des Erdsprosses oder Aussaat der Sporen.

Die rund 30, fast weltweit verbreiteten Arten der Gattung Equisetum(Schachtelhalm) gehören zu der einzigen noch lebenden Familie einer fossilen sehr formenreichen Pflanzenklasse. Funde weisen diese Pflanzen bis in die Karbon-Zeit (vor 390 Mill. Jahren) nach.

Aus dem tief im Boden kriechenden, ausdauernden Erdsproß entpringen aufrechte, meist einjährige Luftsprosse. Diese Stengel sind hohl, längsgefurcht und durch massive Knoten unterbrochen,an denen quirlförmig kleine Blättchen stehen.
Der Name Schachtelhalm bezieht sich darauf, daß die einzelnen Halmglieder wie ineinander geschachtelt erscheinen.

Bedeutung als Heil- und Nutzpflanze

Anwendung äußerlich: Als Umschlag zur Wundbehandlung bei alten eitrigen Wunden, Geschwüren und Ekzemen. Sitzbäder zur allgemeinen Stärkung der Unterleibsorgane, als Gurgelmittel bei Zahnfäule und Mandelentzündung, zur Nasenspülung bei chronischen Schnupfen.

Anwendung innerlich: Wirkt reinigend auf Magen, Niere und Blase, auch blutreinigend. Ein Tee aus Zinnkraut wirkt festigend auf das Lungengewebe. Blasenleiden, Stein- und Grießleiden, Wassersucht und Rheumatismus werden günstig beeinflusst. Bei Infektionskrankheiten werden die natürlichen Heilungsvorgänge unterstützt.

Anwendungsgebiete:Haut, Schleimhaut, Atemwege, Verdauungsorgane, Niere, Harnblase, Harnwege,Gelenke.

Arten: Der bis zu 50 cm hohe Acker-Schachtelhalm (E. arvebse) ist eines der Heilkräuter, die man auf Äckern, an Wegen und in Wäldern antreffen kann.
Der in Europa, Westasien, Nordamerika und im westlichen Nordafrika vorkommende (E. telmateia früher: E.maximum) ist eine der größten heimischen Arten (bis zu 1,5 m). Er wächst an quelligen Waldstellen und bildet rötliche fruchtende und graugrüne sterile Stengel.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.09.2016