Johannisbeere
Andere Namen: Ribes
Sommergrüner, heckenbildender Zier- oder Beerenobststrauch.
tandort: Schattig, auf kalkhaltigem Boden.
Höhe: l bis 3 m.
Blütezeit: April bis Juni.
Reifezeit: ab Mitte Juli
Vermehrung: Durch Stecklinge.
Johannisbeersträucher als Nutz- oder Zierpflanzen fehlen selten in unseren Gärten. Grund dafür ist sicherlich, daß sie im Frühjahr schöne und zahlreiche Blüten ausbilden und im Sommer große Mengen wohlschmekkender Beeren liefern, die zu Saft und Gelee verarbeitet werden können. Außerdem wird die Johannisbeere auch gerne als Heckenbepflanzung verwendet. Verbreitet ist die Johannisbeere aus der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragäcese) vor allem in den nördlichen, gemäßigten Zonen, aber auch in den Anden Südamerikas kommt sie vor. Die Zweige der Johannisbeere sind ungestachelt und tragen drei- bis fünflappige Blätter. Die Blütenfarbe variiert von Art zu Art: Sie reicht von Grün, Gelb über Weiß bis hin zu Rot. Die kleinen Blüten stehen in einfachen Trauben, manchmal auch büschelig oder einzeln.
ZiersträucherDie Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) ist ein buschiger, 1 bis zu 2 m hoher Strauch. Die kleinen Laubblätter treiben bereits sehr früh im Jahr aus.
Die unscheinbaren, gelblichgrünen Blüten zeigen
sich von Mai bis April. Die scharlachroten Beeren schmecken fade. Im Handel sind außerdem die Varietäten „Aureum" mit gelbem Laub und „Pumilum" mit niedrigem,
aber dichtem Wuchs.
Der l bis 2 m hohe Strauch Ribes americanum wirkt besonders im Herbst sehr dekorativ. Zu dieser Zeit färbt sich das Laub in die verschiedensten Rottöne.
Die Blüten sind grünlichgelb, die Beeren
schwarz.
Die Goldjohannisbeere (R. aureum) ist ein sehr attraktiver Gartenschmuck. Von April bis Mai bildet dieser 1 bis 3 m hohe Strauch duftende,
leuchtendgelbe Blüten mit einer langen Kronröhre aus.
Hinzu kommt, daß sich diese Art im Herbst sehr schön verfärbt und recht schnellwüchsig ist.
Ein prächtiger Frühlingsschmuck für jeden Garten ist Ribes sanguineum. Die bis zu 2,5 m hohe Art bildet im April und Mai hell- oder dunkelrote Blüten aus,
die zu einem 8 cm langen, traubigen
Blütenstand zusammengeschlossen sind. Folgende Sorten werden unter anderem angeboten: „Pulborough Scarlet", rötlich-weiß, „Albescens", fast weiß, „Atrorubens",
dunkelrot.
Rote | ||
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Sorte | Reifebeginn | Eigenschaften |
Jonker van Tets | Ende Juni | Traditionssorte; neigt zum Verrieselen, mittelstark anfällig für Blattfallkrankheit |
Rotet | Mitte Juli | resistent gegenüber der Blattfallkrankheit, hoher Ertrag, verrieselt nicht |
Rovada | Ende Juli | regenfest, große Einzelfrüchte sind lange am Strauch haltbar, blüht spät |
Rondom | Ende Juli | robust, regenfest, verrieselt wenig, sehr sauer, hoher Ertrag |
Roodneus | Anfang August | sehr robust, hoher Ertrag, dunkelrot, lange Trauben, nicht zu früh ernten |
Weiße | ||
Sorte | Reifebeginn | Eigenschaften |
Zitavia | Ende Juni | aromatisch, hoher Ertrag, anfällig für Mehltau und Blattfallkrankheit, verrieselt |
Weiße Versailler | Anfang Juli | Traditionssorte, aromatisch, neigt zum Verrieseln |
Vit Jätte | Mitte Juli | große Früchte an langen Trauben, verrieselt kaum |
Blanka | Ende Juli | sehr robust, hoher Ertrag, nicht sehr süß, verrieselt, anfällig für Blattfallkrankheit |
Schwarze | ||
Sorte | Reifebeginn | Eigenschaften |
Veloy | Ende Juni | große Früchte, mild, widerstandsfähig gegen Blattfallkrankheit |
Cassissima Blackbells | Anfang Juli | große Früchte an langen Trauben, mild und süß, resistent gegenüber Mehltau |
Ometa | Mitte Juli | sehr aromatisch, tollerant gegenüber Mehltau,Gallmilben und Rost, ertragreich |
Fretödi | Mitte Juli | frühe Blüte spätfrostgefährdet, süß-aromatisch, wenig mehltauanfällig |
Ben Sarek | mitte Juli | robust, große Früchte mit kräftigem Aroma, für Saft und Kompott |
Die meisten der zahlreichen Beerenobstsorten lassen sich wohl auf die 3 Arten Rote Johannisbeere (Ribes sylvestre),
Nordische Johannisbeere (Ribes spicatum) und auf die Schwarze Johannisbeere
(Ribes nigrum) zurückführen. Zu den abgeleiteten Sorten zählen auch die weißfrüchtigen Sträucher. Im allgemeinen gilt wohl, daß die schwarzen Beeren etwas
bitterer schmecken als die roten oder weißen
Früchte.
Die Johannisbeere wird bei uns seit dem 15. Jahrhundert kultiviert und wird seitdem in vielen verschiedenen Sorten gezüchtet.
Zu den roten Sorten gehören z. B. „Rote Vierländer", „Rote Holländische"
und „Heros". Zu den schwarzen Sorten zählen „Goliath" und „Rosenthals Langtraubige Schwarze". Weiße Sorten sind „Weiße aus Jüterborg" und „Weiße Versailler".
Schwarze Johannisbeerer sind teilweise selbstunfruchtbar, es braucht also zwei unterschiedliche Sorten im Garten.
Aus den Früchten der Johannisbeere können Gelees und Säfte hergestellt werden, die nicht nur wohlschmeckend sind, sondern auch noch große Mengen an Vitamin C enthalten, dessen Gehalt auch beim Einkochen nicht verringert wird.
VermehrungDie Vermehrung der Johannisbeere erfolgt durch im September oder März geschnittene, ungefähr 20 cm lange Stecklinge, die zu 2/3 in den Boden gesteckt werden. Nach 2 Jahren reicht die Bewurzelung zur Verpflanzung, vorausgesetzt, nach der ersten Vegetationsperiode wurde die Jungpflanze bis auf den Boden zurückgeschnitten.
Krankheiten und SchädlingeDie Johannisbeere ist eine recht anspruchslose, winterharte Pflanze, die in jedem Gartenboden wächst,
kalkhaltige Erde jedoch bevorzugt. Da die Pflanzen recht flach wurzeln, darf der Boden nicht zu stark
austrocknen. Die Sträucher vertragen alle, mit Ausnahme von Ribes sanguineum, Halbschatten oder Schatten, so daß sie gut als Unterpflanzung
Verwendung finden können.
Kahle Triebe werden über dem Erdboden abgeschnitten, wobei man darauf achten sollte, daß kein Trieb älter als 3 Jahre ist.
Die Triebzahl kann zwischen 3 und 8 schwanken. Um Gestrüpp zu vermeiden, läßt man
am besten genügend Abstand zwischen den einzelnen Sträuchern. Zum Düngen eignet sich organischer Dünger.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 17.09. 2024