Iris

Schwertlilie

Artenreiche Gartenstaude für Rabatte und Beet, Natur- und Steingarten, Teich- und Bachufer. Zwiebeliris auch für das Blumenfenster.
Standort: Sonnig. Trockener, durchlässiger Boden für Stauden- und Zwiebelgewächse, Nässe dagegen für Sumpfirisarten.
Höhe: 10 bis zu 150 cm.
Blütezeit: Februar bis August.
Vermehrung: Durch Rhizomteilung und Brutzwiebeln.

Wer kennt sie nicht, die Iris, auch Schwertlilie genannt. Sie ist sowohl im Garten als dekorativer Blumenschmuck als auch in der Vase eine beliebte und attraktive Zierpflanze. In den nördlichen Breitengraden ist sie mit ungefähr 200 Arten weit verbreitet. In manchen Gegenden sind inzwischen auch schon Arten, die als Zierpflanzen eingeführt wurden, verwildert. Die Iris aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) ist eine mehrjährige Pflanze, die entweder aus einer Zwiebel oder aus einem Rhizom wächst. Die auffällige Blüte der Iris wird aus 3, meist breiteren, hängenden Blütenhüllblättern und aus 3 schmaleren, in der Regel aufrechtstehenden Blütenblättern gebildet. Hinzu kommen noch 3 Griffeläste, die blumenblattartig ausgestaltet sind.

Arten und Sorten

Die große, schon fast unüberschaubare Arten- und Sortenvielfalt der Iris läßt sich grob in 2 Gruppen unterteilen: Die Rhizomiris und die Zwiebeliris. Generell gilt, das die Rhizompflanzen später blühen, aber auch winterhärter sind als die Zwiebelpflanzen.
Unter den Rhizompflanzen ist wohl die Deutsche Schwertlilie (Iris germanica) am bekanntesten. In der Blütezeit von Mai bis Juli breiten sich die wunderschönen, violetten Blüten aus, wobei die äußeren Blütenhüllblätter am Grunde gelblichweiß und braungeädert sind. Aus dieser Art sind eine unübersehbare Fülle von Gartenformen hervorgangen. Sie alle zu behandeln würde an dieser Stelle zu weit führen. Es wird daher auf die Kataloge in den Gartenhandlungen verwiesen.

Die Züchtungen werden in hohe, halbhohe und niedrige Sortengruppen zusammengefaßt. In der sogenannten Barbata-Elatior-Gruppe werden die hohen Sorten mit einer Wuchshöhe von 80 bis 100 cm zusammengefaßt. Ihre Blütezeit liegt ungefähr zwischen März und Juni. Angeboten werden unter anderem "Airy dream", lachsrosa, "Blue Saphire", mittelblau, "Firecrakker", rotbraun, "Sable Night", tiefblauschwarz, u.a.
Die Schwertlilien mit einer Wuchshöhe von 60 bis 70 cm werden zur Barbata-Media-Gruppe gezählt. Weit verbreitet sind folgende Sorten: "Alaska", weiß, "Andalusian Blue", hellblau, "Ruby Glow", weinrot.
Zu den Sorten in der bis zu 20 cm hohen Barbata-Nana-Gruppe gehören "Excelsa", ockergelb und "Green spot", weiß mit grüner Äderung.

Bei der Japanischen Sumpfiris (Iris kaempferi) wächst aus dem faserigen Rhizom ein 80 bis 100 cm hoher Stengel mit gelblichgrünen Blättern. Die äußeren Blütenhüllblätter sind breit-oval, die inneren sind schmal und aufrecht oder bei einigen Sorten auch breiter und herabhängend.
Iris laevigata stammt aus Korea, China oder der Mandschurei. An ihrem 60 bis 80 cm hohen Stengel erscheinen die Blüten von Juli bis August. Im Gegensatz zu Iris kaempferi stehen bei dieser Art die inneren Blütcnblätter immer aufrecht. Als Sumpfpflanze muß Iris laevigata das ganze Jahr über feucht gehalten werden.
Geringere Ansprüche an die Bodenfeuchtigkeit stellt die Sibirische Iris (Iris sibirica). Am wohlsten fühlt sie sich jedoch auf feuchten Flachmoorwiesen. Die 70 bis 100 cm hohen Stengel sind hohl und oft verzweigt. Die reine Art trägt dunkelblauviolett gefärbte Blütenblätter, die Farbskala reicht jedoch bei den Sorten bis hm zu zartem Hellblau.

Außer den vielen Kulturformen finden sich im Handel auch viele reine Arten, die ebenfalls eine äußerst vielgestaltige Blüte besitzen. Als Beispiele seien folgende Arten kurz aufgezählt: Iris aphylla, Höhe bis zu 30 cm, die violette Blüte erscheint im Mai. Iris chrysographes mit unverzweigten, bis zu 50 cm hohem Stengel. Die Blüte ist violett mit goldgelben Flecken. Iris cristata, mit nur einer Höhe von 15 cm, trägt lila-weißliche Blüten mit orangenen Flecken. I, foetidissima, mit einer Höhe von 80 bis 100 cm, verströmt beim Zerreiben der Blätter einen unangenehmen Geruch. Die Blüten sind violett und bilden leuchtendrote Früchte aus. Iris forrestii, Höhe bis zu 40 cm, mit gelben, rotbraun geäderten Blüten. Iris graminea, Höhe 40 cm, mit lang wachsenden, grasartigen Blättern. Die nach Pflaumen duftenden Blüten sind hellblau. In sumpfigen Bereichen wächst die Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus). Ihre bis zu 150 cm hohen Stengel tragen hellgelbe Blüten, deren äußere Blätter dunkel geädert sind. Die Blütezeit ist von Mai bis Juli.

Von den meist nur bis zu 20 cm hohen zwiebelbildenden Irisarten eignen sich auch einige als Zimmerpflanzen. Die formenreichste Art innerhalb dieser Gruppe ist sicherlich die nach Veilchen duftende Iris reticulata. Sie wird bis zu 30 cm hoch und bildet bereits im März violette Blüten mit gelblichen Flecken und orangefarbenen Mittelstreifen aus. Außerdem gehören in diese Gruppe noch folgende Arten: Iris bucharica mit glänzenden, grünen Blättern und gelben, blattachselstän-digen Blüten. Iris danfordia mit einer Höhe von nur 15 cm hat gelbe Blüten, die am Grunde schwarz gesprenkelt sind. Sie verströmt einen angenehmen Duft. Die Blütezeit von Iris histrio ist im März. Dann bildet sie hübsche, weiße Blüten mit dunkelblauen, am Rand verlaufenden Adern aus. Auch hier ist die Aufzählung der Arten und Sorten gezwungenermaßen unvollständig. Für weitere Informationen sollte man auf Spezialkataloge zurückgreifen.

Standort und Pflege

Auf trockenen bis leicht feuchten, kalkhaltigen Gartenböden gedeihen fast alle Irisarten, ausgenommen die Sumpfpflanzen, recht gut. Der Blütenreichtum wird gefördert, wenn die Wurzelstöcke im oberen, von der Sonne erwärmten Teil des Bodens liegen.
Da sich die Iris zunächst an den Standort gewöhnen muß, erreicht sie erst nach 4 bis 5 Jahren ihr Blühoptimum. Für eine Verpflanzung eignet sich am besten die Zeit nach der Blüte. Einzelne Arten verlangen besondere Pflege. So benötigt die Japanische Sumpfiris viel Wasser während der Blütezeit; die Sumpfschwertlilie verlangt das ganze Jahr gleichbleibende Feuchtigkeit. Insbesondere die Zwiebelgewächse gedeihen nur auf einem durchlässigen Boden.
Dabei eignen sich die winterfesten Arten Iris reticulata und Iris bucharica für den Steingarten, die anderen Arten müssen vor Frost geschützt werden, Iris reticulata und Iris danfordia sind als Zimmerpflanzen zu empfehlen. Soll die Pflanze im Kalthaus überwintern, wird die Zwiebel an einem geschützten, warmen Ort in sandigen, etwas lehmigen Boden gesetzt. Im Dezember werden sie ins Kalthaus bei 8 °C geholt. Wenn sich die ersten Triebe zeigen, wird die Temperatur aufl5 °C erhöht. Für die Freilandkultur werden die Zwiebeln im Herbst gesetzt und im Winter mit Laub geschützt.

drucken

 
Seitenende
Übersicht
Seite zurück
© biancahoegel.de;
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 205.05. 2018