Gauchheil

Anagallis

Zarte, einjährige Gartenpflanze mit kleinen Blüten.
Standort: Anspruchslos, in Sonne und Halbschatten.
Höhe: Bis zu 25 cm.
Blütezeit: Juni bis Oktober.
Vermehrung: Durch Aussaat.

Früher versuchte man, mit dem Gauchheil Geisteskrankheiten zu heilen (Gauch = Narr), und auch auf anderen Gebieten der Volksmedizin stand das einjährige Kraut in hohem Ansehen. Von der einstigen Wertschätzung ist heutzutage nicht mehr viel übriggeblieben. Im Gegenteil, inzwischen gilt der Gauchheil (Anagallis arvensis) nur noch als lästiges Unkraut, das auf Äckern, in Gärten und an Wegrändern in ganz Europa weit verbreitet ist.
Die mit einem kahlen, vierkantigen Stengel versehene Art wächst auf dem Boden niederliegend und ist selbst im blühenden Zustand recht unscheinbar. Auf den ersten Blick ist kaum zu glauben, daß Anagallis wo. Primelgewächs (Primulaceae) ist und daher eng mit Primeln und Alpenveilchen verwandt ist. Während die Blüten von Anagallis arvensis meist orangerot sind, kommt im Mittelmeergebiet die blaublühende, etwas großblütigere Art Anagallis monelli vor. Sie ist als Steingartenpflanze durchaus zu empfehlen. Im Handel ist sie unter dem Namen Anagallis garndiflora erhältlich. Die Blütezeit reicht bis in den Oktober hinein.

Vermehrung
Nur die wenigsten Gartenbesitzer werden das sogenannte „Unkraut" Gauchheil für einen Anbau ernsthaft in Erwägung ziehen. Die Vermehrung der großblütigen Sorten von Anagallis monelli bereitet keine Schwierigkeiten. Die in der Kapselfrucht herangereiften Samen können im Mai direkt am gewünschten Ort ausgesät werden.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.09.2016