Birke

Betula
 
Weit verbreitete Laubbäume mit kleinen Blättern.
 
Standort: Anspruchslos, auf sandigen und moorigen Böden.
Höhe: Von 150 cm bis über 30 m.
Vermehrung: Aussaat und Veredelung.

Die Birken sind in den nördlichen Gebieten der Erde mit etwa 50 Arten vertreten. Auffallend ist die meist weiße Borke, die sich in Ringen vom Stamm ablöst. Dazu kommt das feine, hellgrüne Laub, das sich im Herbst oft gelb verfärbt. Diese Merkmale machen die Birke zu beliebten Park- und Gartenbäumen.
Die Birken sind auf sauren, nährstoffarmen, oft sandigen Böden zu Hause. Die Blüten erscheinen im Frühjahr in Kätzchen und setzen große Mengen Samen frei, daß es mitunter schon zur Plage wird.

Arten
Eine der einheimischen Arten ist Betula pubescens, die Moorbirke. Sie stammt, wie der Name schon sagt, von moorigen, sauren Standorten, hat eine weiße Rinde und behaarte Blätter. Im Alter erreicht sie eine Höhe von 20 m und hat dann eine lichte Krone.

Einen sehr schönen Stamm hat Betula papyrifera, die Papierbirke. Die Rinde ist blendend weiß und die Zweige haben eine rote Farbe.

Aus dem Hymalaya stammt Betula utilis. Sie hat eine papierdünne, abblätternde weiße Rinde, die sich im Herbst rotbraun verfärbt. Sie ist nicht ganz winterhart. Die dunkelgrün glänzenden Blätter sind seidig behaart und haben eine goldgelbe Herbstfärbung.

Pflege
Birken sind grundsätzlich anspruchslos und kommen mit fast jedem Untergrund zurecht. Hat man Birken im Grten, so stellt man fest, daß im direkten Umfeld des Stammes kaum eine andere Pflanze gedeiht.
Die Birken sind Flachwurzler und entziehen den obersten Bodenschichten das gesamte Wasser.
Das Problem läßt sich lösen, indem man um den Stamm etwas Kompost und anderes organisches Material anhäuft und mit Bodendeckern beflanzt. Dieses Mateial hält die Feuchtigkeit, so daß auch Kräuter damit zurecht kommen sollten.

Aussaat
Die Aussaat von Birken im Frühjahr stellt keine Schwierigkeit dar, wenn das Saatgut während des Winters trocken und luftig gelagert wurde. Ganz frischer Saamen keimt nur zu etwa 20%.

Veredelung
Für die Vermehrung der Sorten muß man auf die Veredelung zurückgreifen. Als Unterlage dienen Weiß- oder Papierbirke, auf die beim Austrieb starke Edelreiser gepfropft werden.

Anwendung
Von der Naturheilkunde wird die Weiß- oder Maibirke (B. pendula) am meisten geschätzt.
Sammelzeit: Blätter von Mai bis August, die Rinde das ganze Jahr hindurch. Der Birkensaft wird vor dem Ausschlagen der Blätter, etwa Mitte März, abgezogen.
Anwendung äußerlich: Verwendung des Birkensaftes als Haarwuchsmittel.
Anwendung innerlich: Der süß-säuerlich schmeckende Birkensaft ist ein erfrischender, blutreinigender Trank. Der heiß getrunkene Blättertee ist harntreibend und wirkt gegen Blasenleiden, wird aber auch bei Rheuma und Gicht eingesetzt.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.04. 2018