Ryan NYP "Spirit of St.Louis"
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Die Ryan NYP (New York — Paris) war kein überragendes Flugzeug und trug nicht dazu bei, die
Luftfahrttechnik voranzubringen. Aber sie genügte den großen Anforderungen einer Atlantik-Überquerung.
Das Flugzeug wurde aus der dreisitzigen Ryan M-2
entwickelt, erhielt aber von 11 auf 14m verlängerte
Tragflügel, wodurch sich die Flügelfläche um ein
Drittel vergrößerte. Auch die Rippen waren zur
Gewährleistung des Profils dichter angeordnet.
Große Kraftstoffbehälter wurden zwischen Triebwerk und Pilotensitz untergebracht, also in der Nähe
des Schwerpunkts, da Lindbergh bei einer Bruchlandung nicht zwischen
Triebwerk und Kraftstoffbehälter sitzen wollte. Allerdings hatte er somit
keinerlei Sicht nach vorn. Er konnte nur durch die
Fenster nach der Seite bzw. durch das geöffnete
Fenster schräg nach vorn sehen.
Am 28. April 1927 fand der Erstflug der Ryan NYP
statt. Es folgten einigen Testflüge, um die Haltbarkeit des Fahrwerks (die Startmasse war doppelt
so groß wie die Leermasse) zu erproben.
Am 20. Mai 1927 startete Charles A. Lindbergh vom
Roosevelt Field bei New York zu seinem Flug nach
Paris, und zwar ohne Funkausrüstung.
Als er nach 28 h die Südspitze Irlands erreichte, war
er selbst überrascht, daß er genau auf dem berechneten Kurs geflogen war. Nach fast 34 h landete er
in Paris und überbot damit auch den Weltrekord von
Boehm im Dauerflug ohne Nachtanken, der am
10./11.Juli 1914 eine Flugzeit von 24h 10min erreicht hatte.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 07.11. 2019