Yokosuka MXY-7
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Nachbemerkungen:
Ähnlich wie in Deutschland unternahmen auch in
Japan die Militaristen alles, um ihre
Niederlage im zweiten Weltkrieg hinauszuzögern.
Dazu diente auch eine bemannte Flügelbombe, die
vom Flugzeugführer auf gegnerische Schiffe gesteuert werden sollte, um beim Aufschlag mit der
Sprengladung im Bug das Ziel zu zerstören.
Im August/September 1944 wurde das Fluggerät
projektiert, und es wurden zehn Flügelbomben
fertiggestellt. Den zunächst noch motorlosen Flügen folgten im November 1944 solche mit Antrieb.
Bis zum März 1945 wurden 755 Flügelbomben des
Modells 11 gebaut, deren Einsatz so vor sich ging:
Ein Bomber G-4 M 2-E trug an Aufhängungen im
Bombenschacht eine Flügelbombe mit einem Piloten in der Kabine bis in Zielnähe.
In 8000 m Höhe
wurde die Bombe etwa 30 bis 80 km vor dem Ziel
ausgeklinkt. Mit einer Geschwindigkeit von 280 bis
320km/h glitt die MXY-7 in Zielrichtung.
In der
letzten Phase schaltete der Pilot das Triebwerk ein,
das für 8 bis 10s Schub abgab. Die Geschwindigkeit
stieg dabei bis auf 855km/h, unter einem Sturzwinkel von 50° sogar bis auf 930 km/h.
Da der
Flugzeugführer die äußerst kurze Brenndauer seines
Triebwerks nutzen mußte, konnte er mit seinem
Selbstopfergerät den Abwehrwaffen kaum ausweichen, während die angegriffenen Schiffe ständig
manövrierten. Daher war die Wirksamkeit der
MXY-7 relativ gering.
Das Modell 22 stellte eine Weiterentwicklung dar,
die aber nur in 50 Exemplaren gebaut wurde (untere
Seitenansicht).
Als MXY-7 "Ohka" K-1 entstanden 45 Trainer, die
statt der Sprengladung einen Wasserballast trugen.
Auf einer ausfahrbaren Kufe konnte die Maschine
mit einer Geschwindigkeit von 222km/h landen.
Unter der Bezeichnung Modell 43 K-1 KAI wurden
zwei zweisitzige Trainer gebaut. Als Antrieb diente
eine Feststoffrakete im Heck.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den : 23.07.2014