Entwicklung der Lufthansa nach 1945

Nach der Kapitulation verlor Deutschland im Rahmen der Entmilitarisierung auch seine Lufthoheit. Der Kontrollrat der vier alliierten Siegerrnächte erließ am 20. September 1945 die "Proklamation No. 2". Sie untersagte Deutschen fortan die Herstellung, den Besitz und den Betrieb von militärischen und zivilen Flugzeugen. Das "Gesetz 52" verfügte überdies die Beschlagnahme des gesamten Vermögens der Lufthansa.

Anfang 1946 begannen die Amerikaner, Engländer und Franzosen ihre internationalen Flugstrecken bis in ihre Besatzungszonen zu verlängern:

Mit der Gründung der BRD am 14. August 1949 erhielt der westliche Teil Deutschlands wieder ein Verkehrsministerium. Da das Potsdamer Abkommen nach wie vor in Kraft war, übten die alliierten Kommissare aber nach wie vor die alleinige Lufthoheit über den Luftraum der BRD aus. Die Entwicklung des Luftverkehrs in der BRD vollzog sich hauptsächlich von 1950 bis 1953. Das "Büro Bongers" wurde Anfang 1951 von dem damaligen Verkehrsleiter der alten DEUTSCHEN LUFTHANSA Hans W. Bongers, gegründet. Auf Initiative des Bundesverkehrsministeriums wurde 1951 ein Vorbereitungsausschuß "Luftfahrt" gegründet, dem 8 Mitglieder angehörten.

Am 6. Januar 1953 wurde unter Zugrundelegung des "Büro Bongers" in Köln die Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf (LUFTAG) gegründet. Die Gründer der LUFTAG waren der Bund, die Deutsche Bundesbahn, das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Herren Rolf Hesse und Regierungsdirektor Dr. Hübner.Zu diesem Zeitpunkt war es noch verboten, Flugzeuge zu besitzen, nicht aber welche zu bestellen. Aus diesem Grunde hieß das Unternehmen nicht sofort DEUTSCHE LUFTHANSA, sondern LUFTAG. Die US-Flugzeughersteller glaubten an ihre Realisierbarkeit und waren außerdem bereit, auf Kredit zu liefern. Dies stand im Gegensatz zum Mißtrauen, dem sich diese Pläne in der BRD zuerst gegenüber sahen.

Am 6. August 1954 ging der erste Abschnitt des Wiederaufbaus der Zivilluftfahrt der BRD zu Ende. An diesem Tage faßte die Hauptversammlung den Beschluß, die Satzung der LUFTAG zu ändern, den Namen DEUTSCHE LUFTHANSA wieder zu übernehmen, ohne aber gleichzeitig deren Rechtsnachfolge anzutreten.Die Alliierten erteilten im November 1954 eine Sondergenehmigung, welche die Einfuhr von Flugzeugen und die Schulung auf ihnen gestattete, ohne daß damit eine allgemeine Betriebsgenehmigung verbunden war.Bei der Alliierten Hohen Kommission beantragte die DEUTSCHE LUFTHANSA die Genehmigung, Linienflüge durchzuführen. Am 1. April 1955 erhielt sie dann auch die Genehmigung, ab sofort den innerdeutschen, ab 15. April 1955 den europäischen und ab 1. Juni 1955 den Überseeluftverkehr aufzunehmen. Ab Mai 1955 übernahm dann die BRD die Regelung von Verkehrsfragen auf ihrem Gebiet.

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den : 28.02.2013