Cross-Compiler

Unter einem Cross-Compiler versteht man einen Compiler, der auf einem bestimmten System (auch Hostplattform genannt) läuft, aber Kompilate (Objektdateien oder ausführbare Programme) für andere Systeme erzeugt. Diese Ziel-Systeme können andere Betriebssysteme, andere Prozessoren oder eine Kombination der beiden sein. Ein konkretes Beispiel wäre ein Compiler, der auf einem Intel-basierten Windows-System läuft und Programme für PowerPC-basierte Linux-Systeme erzeugt. Handelt es sich bei der Zielplattform um ein eingebettetes System, das selbst nicht für Entwicklung und Übersetzung geeignet ist, spricht man auch von einem Target-Compiler.

Typische Einsatzbereiche

Cross-Compiler werden aus verschiedenen Gründen benötigt und eingesetzt:

Viele Hersteller von Prozessoren für eingebettete Systeme liefern ihren Kunden entsprechende Target-Compiler mit, meist für die Programmiersprache C und lauffähig auf einem oder mehreren gängigen Betriebssystemen.

Populäre Beispiele

Beispiel vbcc

Populäre freie Compiler, die zum Teil für den Einsatz als Cross-Compiler geeignet sind, sind z.B. die GNU Compiler Collection und der Free-Pascal-Compiler. Für einige 8-Bit-Zielsysteme (Mikrocontroller aus der MCS-51-Serie, Zilog Z80, Dallas 80C390, Motorola HC08, Microchip PIC) eignet sich der ebenfalls freie Small Device C Compiler. Für alte 6502-basierte Computerarchitekturen gibt es den cc65-Compiler.

Trenner
Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
Seitenende
Seite zurück
© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 02.10. 2022