Folgereaktion
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Folgereaktionen, auch Konsekutivreaktionen genannt, sind Reaktionen, in denen Edukte über eine oder mehrere Zwischenstufen in Produkte umgewandelt werden. Die Gesamtreaktion ist daher ein Ergebnis mehrerer aufeinanderfolgender Schritte, dabei hat jede Stufe ihre eigene Geschwindigkeitskonstante. Die wohl einfachste Folgereaktion lautet:
In dieser Reaktion nimmt die Konzentration
des Edukts A mit der Zeit ab, während diejenige des Intermediats B zunimmt, ein
Maximum durchläuft und schließlich wieder absinkt. Wie groß die maximale
Konzentration des Intermediats
zu welchem Zeitpunkt sein wird, hängt von den beiden Geschwindigkeitskonstanten
und
ab. Die Bildung des Produkts C beginnt nach Bildung einer bestimmten Menge an
Zwischenprodukt (Induktionsperiode).
Geschwindigkeitsgesetze
Es gelten folgende Gleichungen für die Zerfallsgeschwindigkeiten von
und
sowie für die Bildungsgeschwindigkeit von
:
mit den Geschwindigkeitskonstanten
der Reaktion
sowie
der Reaktion
und der Bedingung:
Die integrierten Geschwindigkeitsgesetze lauten:
1. Grenzfall :
Der schnelle erste Reaktionsschritt verschwindet in der Kinetik.
2. Grenzfall :
Auch hier verschwindet der schnelle Zwischenschritt aus der Kinetik.
Für beide Grenzfälle gilt immer: Der langsamste Schritt bestimmt in
hintereinandergeschalteten Reaktionen den kinetischen Ablauf der Gesamtreaktion.
Siehe auch
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 15.11. 2022