Bodensteinsches Quasistationaritätsprinzip
Das Bodensteinsche Quasistationaritätsprinzip (nach Max Bodenstein; auch Bodenstein'sche Quasistationaritätshypothese, Quasistationaritätsbedingung oder nur Quasistationarität) ist eine Näherung für eine chemische Reaktion über ein reaktives Zwischenprodukt.
Wenn das Zwischenprodukt langsam mit der Geschwindigkeitskonstante
entsteht und das Endprodukt schnell mit der Geschwindigkeitskonstante
,
so kann angenommen werden, dass die Konzentration des Zwischenprodukts sich
nicht ändert. Diese Bedingung ist für das Lösen kinetischer
Differential-Gleichungssysteme nützlich, da eine Variable eliminiert werden
kann. Die Näherung gilt nur, wenn das System sich im kinetischen Gleichgewicht
befindet.
Literatur
- Jürgen Warnatz, Ulrich Maas, Robert W. Dibble: Verbrennung: Physikalisch-chemische Grundlagen, Modellierung und Simulation. 3., akt. und erw. Auflage. Springer, Berlin u. a. 2001, ISBN 3-540-42128-9.



© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 01.01. 2022