Logo biancahoegel.de

S-300

2009 in Moskau am Tag es Sieges

S-300 “Favorit” С-300 «Фаворит» (NATO-Bezeichnung - SA-10 Grumble) ist eine Serie von ursprünglich sowjetischen und später russischen Langstrecken-Boden-Luft-Raketensystemen , die von der NPO Almaz auf der Grundlage der ursprünglichen S-300P-Version hergestellt wurden. Das S-300-System wurde zur Abwehr von Flugzeugen und Marschflugkörpern der sowjetischen Luftverteidigungskräfte entwickelt.

S-300P

Die Entwicklung der S-300P basiert auf einer Studie vom MKB Strela (später Almas) aus dem Jahr 1966.

Das S-300P dient zur Bekämpfung von Kampfflugzeugen und Marschflugkörpern in allen Höhen. Es kann mobil eingesetzt werden und ist allwetterfähig. Ab der Ausführung S-300PS können auch ballistische Raketen abgefangen werden.

Radar

Feuerleitradar
Das Feuerleitradar verwenden Phased-Array-Antennen mit einer Fläche von etwa 2,75 m² und sind mit rund 16.000 Phasenschiebern bestückt. Die Antennen funktionieren nach dem Prinzip der passiven, frequenzgesteuerten Phased-Array-Antennen (PESA).
Die Feuerleitradars verfügen über eine Freund-Feind-Erkennung (IFF) und haben eine Reichweite von 100 bis 300 km (je nach Version). Zur besseren Erfassung von tieffliegenden Zielen kann das Radar auf einem bis zu 30 m hohen Antennenmast aufgesetzt werden.
 
Überwachungsradar
Wird das S-300P-System autonom als einzelne Batterie eingesetzt, kommt als Überwachungsradar das 5N59-Radar (ST-68M) zum Einsatz. Dieses trägt den NATO-Codenamen Tin Shield.
Das ST-68-Radar arbeitet in einem Frequenzbereich von 2 bis 7 GHz und hat je nach Ausführung eine Reichweite von 70 bis 150 km. Zur besseren Erfassung von tieffliegenden Zielen kann das Radar auf den 15 m hohen 40W6-Antennenmast aufgesetzt werden.
Auch die Antenne dieser Überwachungsradars funktionieren nach dem Prinzip der passiven, frequenzgesteuerten Phased Array Antennen (PESA). Die Überwachungsradars arbeiten in einem Frequenzbereich von 2 bis 6 GHz.] Das Radarsystem verfügt über eine Freund-Feind-Erkennung (IFF) und weist eine Reichweite von über 300 km auf. Ein Flugziel mit einem Radarquerschnitt von 0,4 m² kann auf eine Distanz von 127 km geortet werden. Die Überwachungsradare kommen auf Stufe Regiment in Zusammenarbeit mit einem zentralen Feuerleitstand zum Einsatz.
 
Tieffliegerradar
Zur Erfassung und Verfolgung von tieffliegenden Zielen wie Marschflugkörper kommt mit der S-300P das 5N66-Radar (76N6) zur Anwendung. Dieses trägt den NATO-Codenamen Clam Shell.
Das 76N6-Radar ist ein frequenzmodulierendes Dauerstrichradar (Frequency-Modulated Continuous Wave = FMCW). Die Radarantenne ist auf einem Antennenmast montiert.
Das Radar arbeiten in einem Frequenzbereich von 3,5 bis 4 GHz und hat eine Reichweite von über 120 km.

In der NVA

Die NVA begann kurz vor der Wende mit der Einführung des Flugabwehrraketensystems S-300P (SA-10). Aufgrund strenger Geheimhaltung blieb dies dem Westen bis 1990 verborgen. Die vorhandenen zwölf Startrampen wurden noch vor der Wiedervereinigung an die Sowjetunion zurückgegeben.


 
Seitenende
Seite zurück
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.02. 2020