Grjasew-Schipunow GSch-6-23

GSch 6-23M
Kenngröße Daten
Typ sechsläufige Gatling-Kanone
Kaliber 23 mm x 115 mm
Funktion Gasdrucklader, elektrische Zündung
Länge 1,4 m
Gewicht (komplett) 73-76 kg
Kadenz 9.000 - 10.000 Schuss pro Minute
Mündungsgeschwindigkeit 715 m/s
Geschossgewicht Panzerbrand: 176 g; Spreng: 184 g

Die Grjasew-Schipunow GSch-6-23 (russische Militärbezeichnung/GRAU-Index 9A768) ist eine durchschlagsstarke, schnellfeuernde, sechsläufige Gatling-Kanone im Kaliber 23 mm, die in einigen russischen Kampfflugzeugen Verwendung findet.

Die GSch-6-23 unterscheidet sich von den meisten amerikanischen mehrläufigen Kanonen dadurch, dass kein Fremdantrieb Verwendung findet, sondern die Waffe ein Gasdrucklader ist. Die gasdruckbetriebene GSch-6-23 entzieht den Bordsystemen des Flugzeuges keine Energie. Die Anlaufzeit der Rohrrotation bis zur maximalen Feuerrate ist kürzer als bei Fremdantrieb - dies stellt einen deutlichen Vorteil im Luftkampf dar, bei dem nach Auslösung meist in kurzer Zeit möglichst viele Geschosse ins Ziel gebracht werden sollen.

Als Patronen werden russische 23 mm x 115 mm AM 23 verwendet, welche gegurtet oder ohne Gurt zugeführt werden. Die elektrische Zündung der Waffe arbeitet mit einem 27-V-Gleichstrom-System. Die Kanone hat weiterhin 10 pyrotechnische Kartuschen um bei Fehlzündungen die Waffe nochmals durchladen- und die defekte Patrone auswerfen zu können.

Die GSch-6-23 hat mit einer maximalen Kadenz von 9.000 und 10.000 Schuss pro Minute eine sehr hohe Feuerrate. Diese liegt bis zu 66 Prozent über der der amerikanischen M61 Vulcan. Die Feuerrate der Waffe wird aus taktischen Gründen begrenzt, da die Länge eines Feuerstoßes sehr kurz ist. Die nicht für den Kurvenkampf ausgelegte Su-24 führt beispielsweise nur 500 Schuss mit, welche in zwei Sekunden abgefeuert wären.

Verwendung fand u.a. in der Suchoi Su-24 'Fencer'. Teils wird die Waffe auch in einem Waffenbehälter eingebaut, in dem die Rohre um 45° nach unten, rechts und links bewegt werden können.


 
Seitenende
Übersicht - Waffen
Seite zurück
©  biancahoegel.de; 
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 19.08. 2018