Fresnelsches Parallelepiped
Das Fresnelsche Parallelepiped (auch: Fresnelsches Rhomboeder) ist ein 
optisches Prisma das 
1817 von Augustin-Jean Fresnel vorgestellt wurde, um 45°-linear-polarisiertes Licht in 
zirkular-polarisiertes Licht umzuwandeln. 
Die Funktion des Parallelepipeds ist daher ähnlich der einer Verzögerungsplatte, 
jedoch basiert es nicht auf der Erzeugung einer definierten Phasenverschiebung 
durch Doppelbrechung 
sondern aufgrund einer zweifachen Totalreflexion 
in einem bestimmten Winkel. 
Es hat den Vorteil, dass die Phasenverschiebung im Gegensatz zu  bei der Verzögerungsplatte kaum von der Wellenlänge abhängt.
 
bei der Verzögerungsplatte kaum von der Wellenlänge abhängt.
Aufbau und Funktionsweise
 
 
Die Funktion des Fresnelschen Parallelepipeds basiert auf einer definierten 
Phasenverschiebung der beiden Komponenten des polarisierten Lichts bei der 
Totalreflexion an der Innenfläche des Prismas. Dazu wird 
45°-linear-polarisiertes Licht senkrecht auf eine Stirnseite des Prismas gelenkt 
und ohne Richtungsänderung in das Prisma gebrochen. Anschließend fällt es auf 
eine schräge Längsfläche des Prismas. Ist der Einfallswinkel  größer als der Grenzwinkel 
der Totalreflexion
 
größer als der Grenzwinkel 
der Totalreflexion  , 
wird es dort totalreflektiert. Die dabei auftretende Phasenverschiebung bewirkt, 
dass aus dem ursprünglich linear-polarisiertem Licht elliptisch-polarisiertes 
Licht wird. Für die Erzeugung von zirkular-polarisiertem Licht ist daher noch 
eine zweite Totalreflexion notwendig, bevor das Licht durch die zweite 
Stirnseite des Prismas austritt.
, 
wird es dort totalreflektiert. Die dabei auftretende Phasenverschiebung bewirkt, 
dass aus dem ursprünglich linear-polarisiertem Licht elliptisch-polarisiertes 
Licht wird. Für die Erzeugung von zirkular-polarisiertem Licht ist daher noch 
eine zweite Totalreflexion notwendig, bevor das Licht durch die zweite 
Stirnseite des Prismas austritt.
Wie bereits erwähnt, ist es für eine definierte Phasenverschiebung von  notwendig, dass das Licht in einem bestimmten Winkel auf die 
totalreflektierenden Grenzflächen trifft. Der Winkel ist abhängig von dem Brechungsindex des 
eingesetzten Materials und lässt sich aus folgender Beziehung berechnen:
 
notwendig, dass das Licht in einem bestimmten Winkel auf die 
totalreflektierenden Grenzflächen trifft. Der Winkel ist abhängig von dem Brechungsindex des 
eingesetzten Materials und lässt sich aus folgender Beziehung berechnen:
wobei  die Anzahl der Totalreflexionen im Parallelepiped ist. Der Brechungsindex des 
Materials fließt in
 
die Anzahl der Totalreflexionen im Parallelepiped ist. Der Brechungsindex des 
Materials fließt in  ein.
 
ein.
Normalerweise erfolgen bei einem Fresnelschen Parallelepiped zwei Totalreflexionen im Prisma. Für ein Prisma aus Kronglas mit einem Brechungsindex von 1,51 muss der Einfallswinkel auf die totalreflektierenden Flächen daher rund 54,62° betragen.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 05.02. 2019
