Ablaßventil
Einrichtung in der Brennstoffanlage von Flugzeugen.
Dient zur Entnahme von Brennstoffproben und zum Entleeren der Tanks, insbesondere im Havariefall.
Hinweis: Auf die Dokumentation der Wirkung von mehreren hundert Tonnen brenenden
Treibstoffes wird hier verzichtet.
Flugzeuge schütten grundsätzlich keinen Kraftstoff über Bord und niemals kurz vor der Landung. Lässt ein Flugzeug wirklich einmal Kraftstoff ab, dann ist das so selten, dass die meisten Cockpitmitarbeiter dies nie erleben. Der einzige Grund, es zu tun, wäre ein Notfall, der zur Umkehr eines gerade angetretenen Langstreckenfluges zwingt. Neben technischen Fehlern kann auch ein kranker Passagier eine solche Rückkehr oder Zwischenlandung notwendig machen. Ohne Kraftstoffablassen wäre das Flugzeug zu dieser Zeit möglicherweise um weit über 100 Tonnen schwerer als bei der geplanten Landung. Da aber ein Flugzeug bei der Landung so schwer nicht sein darf, wird über dünn besiedeltem Gebiet und nicht unter 1500 Meter Höhe Kraftstoff abgelassen. Er wird vom Flugzeug und seinen Triebwerken so verwirbelt, dass er schnell oxidiert. Kohlendioxid und Wasserdampf sind das Hauptresultat. Wollte man zur Vermeidung des seltenen Ablassens das Flugzeug entsprechend konstruieren, wäre es schwerer. Demzufolge hätte es in seiner Lebensbilanz einen deutlich höheren Verbrauch. Dieser wäre höher als die dabei gesparte Ablassmenge.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 28.08. 2015