Personal Computer

Ein Personal Computer (engl., zu dt. „persönlicher Rechner“, kurz PC) ist ein Mehrzweckcomputer, dessen Größe und Fähigkeiten ihn für den individuellen persönlichen Gebrauch im Alltag nutzbar machen; im Unterschied zu vorherigen Computermodellen beschränkt sich die Nutzung nicht mehr auf Computerexperten, Techniker oder Wissenschaftler.
Das Konzept geht zurück auf eine Idee aus den 1970er-Jahren, begründet von Hackern. Die leichte Bedienbarkeit und ein für Privathaushalte erschwinglicher Preis waren wichtige Voraussetzungen für das Konzept, das seit 1976 technisch umgesetzt wird.

Ein PC ist ein Mikrocomputer, in Abgrenzung zu einem Minirechner oder Großrechner. Er tritt beispielsweise als Desktop-, Notebook- oder Tabletcomputer in Erscheinung und kann unter einem beliebigen Betriebssystem laufen, wie Windows, macOS, Android oder ein Unix. Das Spektrum reicht vom Bereich des Heimcomputers bis hin zum typischen Arbeitsplatzrechner. Überdurchschnittlich leistungsfähige Arbeitsplatzrechner für rechen- und speicherintensive Anwendungen werden als Workstation bezeichnet; ihr Preis kann ein Vielfaches eines PC betragen.

Obwohl bereits in den 1970er-Jahren üblich, wurde der Begriff „Personal Computer“, vor allem dessen Kurzform „PC“, ab 1981 im Sprachgebrauch zunehmend und exklusiv mit dem IBM Personal Computer und dessen IBM-kompatiblen PC-Nachbauten verknüpft. Das war dem Marketing von IBM mit seiner erfolgreichen Werbung geschuldet. Die Verknüpfung bezog sich auf die darin verbaute x86-Prozessor-Familie und der darauf laufenden Betriebssysteme DOS und Windows. Darüber hinaus wird der Begriff vereinzelt mit der Bauart eines x86er-Desktop-PC assoziiert, was jedoch im Widerspruch steht zur Bauart und den Bezeichnungen alternativer x86er-PC-Geräte, wie dem Microsoft Tablet-PC

Aufbau

Komponenten eines aktuellen PC; die Abbildung zeigt einen typischen Desktop-PC

Ein aktueller bzw. nur wenige Jahre alter PC verfügt typischerweise über die folgenden Komponenten:

  1. Hauptplatine (Mainboard, Motherboard) mit Schnittstellen zu allen nachfolgenden Bauteilen
  2. Hauptprozessor (Central Processing Unit, CPU)
  3. Prozessorkühler
  4. Arbeitsspeicher (Hauptspeicher, Random Access Memory, abgekürzt RAM)
  5. einen auf der Hauptplatine verbauten oder in der CPU enthaltenen Grafikchip (eine separate Grafikkarte kann in einem Desktop-PC per PCIe-Schnittstelle auf der Hauptplatine aufgesteckt werden)
  6. Netzteil
  7. Massenspeicher (herkömmliche Festplatte (HDD) oder SSD)
  8. Optisches Laufwerk (üblicherweise ein DVD-Brenner, seltener BD-ROM/DVD-Brenner-Combo-Laufwerk oder BD-Brenner, veraltet DVD-ROM-Laufwerk oder DVD-ROM/CD-Brenner-Combo-Laufwerk; vor allem auf mobilen Computern mitunter nicht integriert, sondern als separates Gerät über USB angeschlossen)
  9. Monitor
  10. Tastatur (tastaturlose Tablet-PCs haben einen berührungsempfindlichen integrierten Monitor, der als Tastatur genutzt werden kann)
  11. Maus, alternativ auf mobilen Computern als Touchpad; einen Tablet-PC bedient man ohne Maus direkt über den Monitor

Außerdem (nicht im Bild):

  • Controller für Festplatten/Wechselspeicher mit
    • ATA- und/oder SATA-Schnittstelle, meist auf der Hauptplatine integriert, aber auch als Steckkarte möglich bzw. in den 1980er-Jahren üblicherweise als Steckkarte
    • SCSI-Schnittstelle (ab den 1980er- und bis in die frühen 2000er-Jahren verbreitet), üblicherweise als Steckkarte
  • Gehäuse aus Blech, Bauform auf Basis Intels ATX-Spezifikation (oder auch µATX oder E-ATX oder XL-ATX)
  • optional:

Peripheriegeräte wie Monitor, Tastatur, Maus und Drucker zählen nicht zwangsläufig zu den Komponenten des Personal Computers.

Moderne Personal Computer

Die Leistungsfähigkeit von Personal Computern nahm seit ihrer Entstehung stetig zu. Neben den Aufgaben der Textverarbeitung und Tabellenkalkulation wurde der Multimedia-Bereich zu einem der Hauptanwendungsgebiete. Um den Anforderungen neuester PC-Spiele gerecht zu werden, gibt es „Gaming-PC“, die mit hoher Rechenleistung und sehr leistungsfähigen Grafikkarten ausgestattet sind.

Bei PCs kam seit 2006, unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem, praktisch durchweg Hardware auf Basis der x86-Architektur zum Einsatz, die historisch auf den IBM Personal Computer von 1981 bzw. dessen sogenannte IBM-kompatible Weiterentwicklungen zurückgeht. Von den anderen Computerarchitekturen für Einzelplatzrechner waren bis Anfang 2006 die PowerPC-Modelle von Apple erhältlich, bevor auch Apple diese durch x86-Modelle ersetzte. PowerPC-Rechner von Apple werden vom Betriebssystem seit Mac OS X Snow Leopard (Version 10.5) nicht mehr unterstützt.

Als Betriebssysteme werden neben dem marktführenden Windows hauptsächlich unixoide Betriebssysteme eingesetzt, vor allem Linux und BSD. Das Apple-Betriebssystem ist seit Einführung von Mac OS X, 2016 umbenannt in macOS, ein Unix-Derivat, das im Gegensatz zu den verschiedenen Linux-Distributionen und freien BSD-Betriebssystemen ab der Version 10.5 als UNIX zertifiziert ist.

Auf Intel-Macs können auch PC-Betriebssysteme wie Windows oder Linux verwendet werden. 2020 begann Apple mit dem Austausch der x86-Prozessoren von Intel durch selbst entwickelte Arm-SoCs, macOS Big Sur läuft sowohl auf Intel-x86- als auch auf Apple-Arm-Macs.

Bauformen

Entsprechend der technischen Entwicklung wandelten sich mit der Zeit auch die Bauformen. Der erste IBM PC war wortwörtlich ein Desktop-Computer, er und seine Zeitgenossen von anderen Herstellern hatten Gehäuse im Querformat und standen auf dem Arbeitstisch. Auf ihnen stand wiederum der Monitor mit einer Bildschirmdiagonalen von damals nur 10 bis 13 Zoll. Als diese Desktop-PC mit der Zeit noch etwas größer wurden und nicht nur auf dem Schreibtisch immer mehr im Weg waren, sondern die langsam größer werdenden Monitormodelle auf dem Computer ergonomisch immer ungünstiger standen, ging man zu neben dem Monitor stehenden PC-Gehäusen im Hochformat über, den Tower-Modellen. Letztere differenzierten sich im Anschluss in Big Towers, Midi-Towers und weitere Abstufungen. Je nach Höhe des Towers und Vorlieben des Benutzers stehen viele Personal Computer unter oder neben dem Tisch.

Schon seit Anfang der 1980er-Jahre bemühte man sich parallel dazu, tragbare Computer zu entwickeln. Damit wird üblicherweise ein Gerät mit der Technik und den Ausmaßen eines Desktop-Computers bezeichnet, dessen zumeist kofferförmiges Gehäuse jedoch zum regelmäßigen Transport ausgelegt ist. Die ersten Geräte dieser Art waren 1981 der Osborne-1 und der Kaypro, sowie 1983 der SX64. Sie benötigten für den Betrieb zwingend einen Stromnetzanschluss; an Batteriebetrieb war noch nicht zu denken, vor allem weil diese Modelle noch mit integrierten Bildröhren ausgestattet waren, die viel Energie benötigten.

Die Geräteklasse der mobilen Computer (mit Akkubetrieb) wurden seit der Verfügbarkeit preisgünstiger LCD-Anzeigen entwickelt. 1981 erschien der GRiD Compass 1100 und eröffnete die Klasse der noch recht schweren Schoßrechner (Laptop genannt); der erste kommerziell erfolgreiche Laptop erschien 1986 mit dem IBM PC Convertible. Die Bezeichnung Notebook wird tendenziell für die mittelkleinen und leichteren Ausführungen der mobilen Computer benutzt, während der Begriff Netbook für ein deutlich kleineres Gerät ohne optisches Laufwerk verwendet wird, dessen Tasten auch zu klein für die Verwendung im Zehnfingersystem sein können.

Eine spezielle Bauform eines Personal Computers, die zu den Handheld-Geräten zählt, ist der Tablet-PC. Auch wenn schon vorher Tablets existiert haben, erlangten sie erst 2002 mit Microsofts Windows XP Tablet PC Edition größere Aufmerksamkeit; der Durchbruch für diese Geräteklasse erfolgte jedoch erst 2010 mit der Veröffentlichung von Apples iPad.

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 245.07. 2022