Metall-Metall-Bindung
Eine Metall-Metall-Bindung im engeren Sinne ist eine gerichtete chemische Bindung zwischen einzelnen Metallatomen. Im Gegensatz dazu ist die metallische Bindung eine ungerichtete Bindung zwischen vielen Metallatomen.
Die Metall-Metall-Bindung im engen Sinne kommt durch ein oder mehrere gemeinsame Elektronenpaare zustande und ist daher eine Elektronenpaarbindung. Je nach Zahl der bindenden Elektronenpaare (eins, zwei, drei, vier oder fünf) handelt es sich um eine Einfach-, Doppel-, Dreifach-, Vierfach- oder Fünffachbindung.
Verbindungen mit Metall-Metall-Bindung, insbesondere wenn sie mehr als zwei verbundene Metallatome haben, werden auch als Metallcluster bezeichnet.
Beispiele
- Einfachbindung: [Mn2(CO)10], [Re2(CO)10], [Mo2Cl9]3−. Auch im Dieisennonacarbonyl [Fe2(CO)9] liegt nach eine Metall-Metall-Einfachbindung vor, wobei es aber Argumente gegen diese Bindung gibt.
- Doppelbindung: [Re3Cl9] im Rhenium(III)-chlorid
- Dreifachbindung: [W2Cl9]3−
- Vierfachbindung: [Re2Cl8]2−, Octamethyldimetallat-Anionen: [Cr2Me8]4−, [Mo2Me8]4−, [W2Me8]4−
- Fünffachbindung: z.B. zwischen Chrom- oder Uranatomen
- Sechsfachbindung: wird für die Bindung in den zweiatomigen Molekülen Dimolybdän Mo2 und Diwolfram W2 diskutiert.
Einwertige Verbindungen von Quecksilber und verwandte Strukturen
Alle Quecksilber(I)-Verbindungen, z.B. die Halogenide Quecksilber(I)-fluorid
Hg2F2, Quecksilber(I)-chlorid
Hg2Cl2, Quecksilber(I)-bromid
Hg2Br2 und Quecksilber(I)-iodid
Hg2I2, sowie das einwertige Quecksilber(I)-oxid
Hg2O und das Quecksilber(I)-nitrat
Es sind auch Quecksilberpolykationen bekannt, die aus Ketten von aneinander gebundenen Hg-Atomen bestehen, die insgesamt zwei positive Ladungen tragen, wie das Hg32+.
Bei Zink und Cadmium ist die einwertige Oxidationsstufe weniger stabil und daher seltener. Bei erhöhter Temperatur hat ein Gemisch aus Zink und ZnCl2 eine erhöhte Flüchtigkeit, was durch die Gegenwart von Zn2Cl2 erklärt wird. Einwertiges Cadmium ist im Chloroaluminat Cd2[AlCl4]2 enthalten.
Metalldämpfe
Lithiumdampf enthält etwa 1 % Li2-Moleküle, Natriumdampf etwa 16 % Na2-Moleküle.
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de Seite zurück© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 30.01. 2023